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Streaming-Plattformen - Wer streamt was?

Während es bei den TV-Geräten wenig Neues gibt, ist der Streaming-Markt wieder einmal im Umbruch.

Bild: David-MG / Shutterstock.com

Nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Krise ist auf dem technischen Sektor kaum Neues zu vermelden, sehr wohl aber bei den konsumierbaren Inhalten – konkret beim Streaming.

Eigenproduktionen und Lizenzen

Wenn ein großer Medienkonzern wie Disney seinen eigenen Streamingdienst startet, entzieht er der Konkurrenz die Lizenzen für beliebte Filme und Serien, von Trickfilmklassikern bis hin zur Star-Wars-Reihe. Die anderen Dienste schließen die entstehenden Lücken, indem sie vermehrt auf Eigenproduktionen setzen (z.B. Netflix) oder mit aufpreispflichtigen Spartenkanälen (z.B. Amazon Prime Video) zusätzliche Zielgruppen ansprechen.

Monatsabo als Lösung

Das Gesamtangebot steigt, doch wer es auskosten möchte, wird mit einem einzelnen Anbieter bzw. mit einem Basis-Abo nicht das Auslangen finden. Gerade weil die heute üblichen Flatrate-Abos (auch Subscription Video on Demand/SVoD genannt) den unbegrenzten Filmkonsum zu gemäßigten Preisen ermöglichen, hat man die persönliche Favoritenliste bald abgearbeitet. Dann kommt einem entgegen, dass es nicht nur Jahres-, sondern auch Monatsabos gibt.

Flexibel und schnell

Welche Variante sich bei welchem Anbieter lohnt, ist nicht zuletzt eine subjektive Frage. Und man sollte entsprechend flexibel sein und schnell reagieren. Die bequemere Alternative ist, einem Dienst treu zu bleiben und abzuwarten, was er im Laufe der Zeit Neues bringt.

Netflix und Amazon Prime

Marktführer Netflix

Wobei man grundsätzlich an Netflix (www.netflix.com/at) noch immer schwer vorbeikommt. Die Auswahl ist groß, ebenso die Zahl oft origineller Eigenproduktionen. Mittlerweile werden auch Serien mit regionalem Bezug veröffentlicht. Qualität und Publikumserfolg schwanken, doch unter die Masse mischt sich immer wieder Klasse.

Pro Netflix-Konto kann man vier Benutzerprofile anlegen. Möchte man allerdings auf mehreren Geräten gleichzeitig streamen und legt Wert auf HD-Bilder, ist das Basis-Abo für 7,99 Euro/Monat zu wenig. Dann muss es zumindest das Standard-Abo für 11,99 Euro sein. Wir haben uns angesehen, welche Streaming-Plattformen ergänzend bzw. alternativ dazu verfügbar sind.

Amazon Prime Video - www.amazon.de

Das Basisangebot an Filmen und großteils exklusiven Serien ist für Prime-Kunden um 69 Euro/Jahr im Paket dabei. Dieses umfasst z.B. auch Versandkostenvorteile, Musikstreaming, Hörbücher oder E-Books. An die 50 Spartenkanäle (Channels) können (monatsweise) dazugebucht werden. Hier werden Cineasten ebenso bedient wie Reiselustige oder Sportfans. So wie es für Prime Video einen 30-tägigen Testzeitraum gibt, kann man auch die meisten Channels für zwei Wochen kostenlos ausprobieren.

Nachteile: Die Menüführung lässt zu wünschen übrig. Weiters ist es bei Amazon nicht möglich, mehrere getrennte Benutzer anzulegen; lediglich die Mitnutzung des Kontos durch ein weiteres Haushaltsmitglied ist vorgesehen.

Disney+ und Apple TV+

Disney+ - www.disneyplus.com

Für Fans von Disney, Pixar, Star Wars und (eingeschränkt) Marvel. Wie Netflix und Amazon produziert Disney zusätzlich Exklusivmaterial für seinen Dienst. Das Angebot für monatlich 6,99 Euro ist zwangsläufig etwas einseitig ausgerichtet, zudem wird auf nicht familientaugliche Inhalte verzichtet.

Die hat man zur Geschwisterplattform Hulu ausgelagert, die in Europa momentan noch nicht verfügbar ist. Innerhalb eines Kontos können vier Nutzer gleichzeitig streamen, insgesamt kann man sieben Nutzerprofile anlegen. Kostenloser Testzeitraum: sieben Tage.

Apple TV+ - www.apple.com/at/tv

Für 4,99 Euro/Monat (oder beim Kauf eines Apple-Geräts ein Jahr gratis) bekommt man ein sehenswertes, hochwertiges Programm aus Filmen, Serien und Dokumentationen angeboten. Hinzu kommt die beste Bild- und Tonqualität am Markt.

Allerdings ist die Auswahl noch sehr mager. Ein Apple-Benutzerkonto (Apple-ID) ist Voraussetzung, außerdem ein Apple-Endgerät oder iTunes am PC. Die Menüführung lässt zu wünschen übrig. Kostenloser Testzeitraum: sieben Tage.

TV NOW, Flimmit, KINO VOD CLUB, Filmarchiv

TV NOW - www.tvnow.at/rtl

Die RTL-Gruppe bündelt hier die Mediatheken ihrer 13 TV-Sender, die zuvor teilweise über separate Portale liefen. Eine große Zahl an Serien, Shows, Nachrichtensendungen und Dokumentationen von RTL ist mindestens sieben Tage nach TV-Ausstrahlung kostenlos verfügbar. Wer noch mehr Auswahl, Werbefreiheit, Exklusivangebote und höhere Bildqualität möchte, muss zu einem Premium-Paket greifen (ab 4,99 Euro/Monat). Blockbuster sind allerdings nicht zu finden. Kostenloser Testzeitraum: 30 Tage.

Weitere Streaming-Anbieter:

Flimmit (www.flimmit.com), die Plattform des ORF. Einzelkäufe bzw. 7,50 Euro/Monat. Aus lizenzrechtlichten Gründen sind nicht alle Inhalte im Abo inkludiert.

KINO VOD CLUB (www.vodclub.online), österreichisches Kino für daheim. Kein Abo, kein Kauf, sondern Filmverleih zum Preis von 4,90 Euro für 48 Stunden.

Filmarchiv Austria (www.filmarchiv.at), mit kostenlosem Zugriff auf Teile des Archivs. Wöchentliche Aktualisierungen.

Ein Tipp: Auf folgenden Webseiten kann man die Online-Verfügbarkeit von Filmen und Serien prüfen:

  • www.justwatch.com
  • www.werstreamt.es

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