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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: widersprüchlich gekennzeichnete Paprika von Spar. |
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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: widersprüchlich gekennzeichnete Paprika von Spar. |
Spar Paprika: Auf dem Regalschild steht "Qualität aus Österreich". (Bild: KONSUMENT-Leser)
Spar Paprika: Auf dem Paprikagemüse ist ein Aufkleber der spanischen Marke „Bergie Spirit of quality“ angebracht. Woher kommt der Paprika denn jetzt? Aus Österreich oder aus Spanien? (Bild: KONSUMENT-Leser)
Das steht drauf: Spar Paprika
Gekauft bei: Spar
In einer Spar-Filiale waren rote und gelbe Paprika ins Regal geschlichtet. „Qualität aus Österreich“ und „Herkunftsland Österreich“ stand auf dem Steckschild. Doch die Paprika hatten auch Aufkleber und darauf stand: „Bergie Spirit of quality“. Im Klartext heißt das also, dass das Gemüse aus Spanien stammte und nicht wie am Regalschild angegeben aus Österreich.
Um den klein gedruckten Text des Aufklebers entziffern zu können, musste man aber schon nahe zum Regal gehen bzw. einen Paprika in die Hand nehmen. Wer sich mit einem flüchtigen Blick auf das Regalschild begnügte, las nur „Qualität aus Österreich“.
Nachdem uns eine KONSUMENT-Leserin auf die widersprüchliche Kennzeichnung der Paprika aufmerksam gemacht hatte, fragten wir bei Spar nach. Dort entschuldigte man sich umgehend für die Fehler an den Regalschildern und veranlasste die sofortige Kontrolle aller Herkunftsetiketten vor Ort.
Bei frischem Obst und Gemüse muss das Ursprungsland in der Regel angegeben sein. Doch es gibt Ausnahmen. So ist z.B. die Herkunft von Früh- und Speisekartoffeln, frischen Bananen, Oliven, Zuckermais, Kokosnüssen, Paranüssen oder Datteln nicht kennzeichnungspflichtig. Auch bei verarbeitetem Obst und Gemüse (z.B. Konserven oder Tiefkühlprodukten) muss das Ursprungsland nicht deklariert werden.
Lesen Sie auch:
Was Spar zur Verwirrung stiftenden Herkunftsangabe am Regal sagt.
„Tatsächlich stammen die Paprika aus Spanien und waren so auch richtig im Warensystem hinterlegt.
Natürlich sind unsere Mitarbeiter darauf geschult, die Etiketten der Herkunftsangabe richtig zu platzieren. Auch bei noch so großer Sorgfalt kann dabei auch einmal ein Fehler passieren. Wir haben nach Erhalt Ihres Hinweises sofort den Markt kontaktiert und alle Herkunftsetiketten vor Ort kontrollieren lassen.
Wir setzen natürlich alles daran, dass die Deklaration unserer Artikel immer richtig ist. Wir bitten unsere Kundin um Verständnis, dass wir bei mehreren tausend Etikettenwechsel im Monat nicht zu 100 % ausschließen können, dass menschliche Fehler passieren.“
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
2. 12. 2014
Wir meinen: Fehler können passieren. Achten Sie bei der Herkunftsbezeichnung nicht nur auf das Regalschild, sondern auch auf das Produkt bzw. auf dessen Verpackung!
Die "Kuner Mayonnaise Original" wirbt neuerdings mit der Herstellung in Österreich. Auch die verpflichtende Kennzeichnung jener nicht aus Österreich stammenden Zutaten ist nun auf der Verpackung zu finden.
Wer erwartet beim "Rio Mare Thunfisch-Pesto mit Pistazien und Zitrone" vor allem grüne Bohnen? Auf diese überraschende Hauptzutat laut Zutatenliste findet sich kein Hinweis auf der Verpackungsvorderseite.
Unklare Angaben verunsichern Konsument:innen. Der Hinweis "aus pestizidfreiem Anbau" ist auf der Verpackung durchgestrichen. Laut Auslobung handelt es sich aber auch nicht um einen konventionellen Salat.
Beim "Waldfrucht"-Tee von dm passen Aufmachung und Zusammensetzung nicht zusammen. Johannisbeeren sind nur zu 7 Prozent, Heidelbeeren nur zu 6 Prozent enthalten.
Die Fruchtrollen nennen sich nach der englischen Bezeichnung für Himbeeren. Zusätzlich sind Abbildungen der rötlichen Beeren auf der Packungs-Vorderseite zu sehen. Im Produkt sind diese aber nur zu ein Prozent enthalten. Hauptbestandteil sind Äpfel und Birnen.
Die weiße Schrift auf gelbem Hintergrund lässt sich nur mit Mühe entziffern. Kennzeichnungen auf Lebensmitteln müssen aber gut lesbar sein.
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