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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: aus Indien importierter Leinsamen von Spar Natur pur. |
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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: aus Indien importierter Leinsamen von Spar Natur pur. |
Spar Natur pur Bio-Leinsamen stammten aus Indien. (Bild: VK)
Kann die Ware - bei begrenzten Liefermengen aus Österreich - nicht aus näher gelegenen Ländern importiert werden? (Bild: VK)
Das steht drauf: Spar Natur pur Bio-Leinsamen
Gekauft bei: Interspar
Das ist das Problem
Leinsamen schmeckt im Müsli und auf Gebäck und ist reich an Eiweiß, Kalzium, Magnesium, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Er ist bei uns von diversen Marken in Bio-Qualität erhältlich. Ein Konsument hatte eine Packung Spar Natur pur Bio-Leinsamen erstanden und war nach dem Lesen der Packungsaufschrift verdattert.
Leinsamen gedeiht an sich auch in Österreich gut, doch jener von Spar Natur pur stammt aus Indien. "Dieses 'exotische' Produkt Leinsamen kommt aus Indien ... das liegt auch quasi um die Ecke ... da erscheint mir der Begriff BIO sehr weit hergeholt", schrieb er uns.
Spar erklärte auf unsere Nachfrage, Leinsamen wann immer möglich aus Österreich zu beziehen. Die Mengen in Österreich seien aber sehr begrenzt. Bei Engpässen müsse auf Ware aus Ländern zurückgegriffen werden, die sowohl die notwendige Menge als auch die gewünschte Qualität anbieten können.
So wie der Kunde, der uns auf Spar Natur pur Bio-Leinsamen hingewiesen hatte, meinen auch wir, dass Bio-Leinsamen nicht von so weit her importiert werden muss. Es sollte doch möglich sein, die Ware aus näher gelegenen Ländern zu beziehen. Aber vielleicht gelten dann ja andere (preisliche) Konditionen ...
Was Spar zur Herkunft von Natur pur Bio-Leinsamen sagt:
"Selbstverständlich ist dieses Produkt, unabhängig vom Herkunftsort, biologisch produziert. Das bedeutet, dass der Anbau nach Bio-Richtlinien erfolgt und keine Spritzmittel oder Pestizide zum Einsatz kommen. Allein durch den Verzicht von Spritzmitteln ist der Anbau nachhaltig.
Wann immer es möglich ist, beziehen wir die Leinsamen aus Österreich. Die Mengen in Österreich sind jedoch leider sehr begrenzt und je nach Ernte kann es zu Engpässen kommen. In diesen Fällen müssen wir auf Ware aus Ländern zurückgreifen, die sowohl die notwendige Menge als auch die gewünschte Qualität anbieten können."
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
19.9.2019
Wir meinen: Wer wissen will, woher ein Lebensmittel stammt, muss die Packungsaufschrift komplett lesen. Auch bei einem Produkt wie Bio-Leinsamen.
Der Hersteller hat die Kennzeichnung „vegetarian“ entfernt. Gut so, denn der Fetakäse im vermeintlich vegetarischen Fertiggericht „delitaly’s foodies Couscous mit Feta, Oliven und Kichererbsen“ dürfte tierisches Lab enthalten.
Der Ja! Natürlich Bio Eiaufstrich besteht nicht hauptsächlich aus Eiern, sondern ebenso aus Soja. Darauf gab es ursprünglich keinen Hinweis. Dieser ist jetzt vorhanden. Billa hat zudem die schlechte Lesbarkeit der Zutatenliste verbessert und verwendet schwarze statt weißer Schrift.
"Mit Sonnenblumenöl" steht auf der Verpackung der Kartoffelchips "Penny Chips Salz". Die Lieferung aus der Ukraine ist aber kriegsbedingt eingeschränkt, deshalb setzt die Herstellerfirma kurzfristig Palmöl ein. Verständlich, aber nicht deutlich gekennzeichnet – der Hinweis sollte gleich auf der Schauseite zu sehen sein.
Etwas weit hergeholte Regionalität – Pöltl Schokolade mit Birne wirbt mit „Genussregion Österreich“. Die Birnen stammen zwar aus dem oststeirischen Pöllautal, doch die Schokolade produziert ein Betrieb in Bayern. Zurück in der Oststeiermark verkauft der Familienbetrieb Pöltl das Produkt als „Österreichische Naturpark-Spezialität“.
Die Ausseer Lebkuchen Pressburger machen es den Konsumentinnen und Konsumenten nicht leicht zu erfahren, welche Zutaten das Produkt enthält.
Stibitzer Cider setzt ganz auf eine Bewerbung als typisch österreichisches Produkt mit 100 % Äpfeln aus Österreich. Die Brau Union Österreich AG lässt den Apfelschaumwein allerdings in Belgien herstellen. Die Zutaten reisen hin und her!
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