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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Snackpaprika, Porree und Kohlsprossen mit widersprüchlichen Herkunftsangaben. |
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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Snackpaprika, Porree und Kohlsprossen mit widersprüchlichen Herkunftsangaben. |
Hofer Snackpaprika: laut Preisschild aus Marokko; (Bild: J. Hinterberger) )
Hofer Porree: laut Preisschilld aus Deutschland; (Bild: J. Hinterberger)
Hofer Kohlsprossen: laut Preisschild aus den Niederlanden; (Bild: J. Hinterberger)
Das steht drauf: Hofer Snackpaprika, Porree und Kohlsprossen
Gekauft bei: Hofer
Viele Konsumentinnen und Konsumenten achten beim Obst- und Gemüsekauf auf eine österreichische Herkunft. Immer wieder erreichen uns jedoch Beschwerden zu schlampigen oder falschen Herkunftsangaben am Obst- und Gemüseregal. So machte uns ein Kunde Ende März 2021 auf widersprüchliche Herkunftsangaben in einer oberösterreichischen Filiale von Hofer aufmerksam. Laut Preisschild stammten die angebotenen Snackpaprika aus Marokko und Spanien, der Porree aus Deutschland sowie die Kohlsprossen aus den Niederlanden. Neben den Preisschildern war jedoch auch jeweils eine rot-weiß-rote Flagge aufgedruckt. Hier ist Verwirrung vorprogrammiert.
Bei verwirrenden Herkunftsangaben am Regalschild lohnt es sich, auch die etwaige Produktverpackung selbst auf Herkunftsangaben zu überprüfen. Das war zumindest bei den Snackpaprika und den Kohlsprossen möglich.
Der Konsument formulierte es sehr treffend: „Wenn man also nicht genauestens schaut, sich Zeit lässt und alles in Ruhe liest, könnte es durchaus sein, dass man hier in eine Falle tappt und glaubt, man kauft Produkte österreichischer Herkunft, weil neben dem Preisschild eine österreichische Flagge ist.“
Wir fragten bei Hofer nach: Den Mitarbeitern in der Filiale dürfte ein Fehler in der Auspreisung passiert sein. Hofer möchte die Angestellten nun nochmals auf die korrekte Kennzeichnungsweise aufmerksam machen.
Was Hofer zur falschen Herkunftsangabe auf den Schildern sagt.
„Für HOFER stehen seine Kundinnen und Kunden stets an oberster Stelle. Transparenz ihnen gegenüber ist somit ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Aus diesem Grund verwenden wir abhängig von Produktherkunft und -verarbeitung unterschiedliche Logos, welche mitsamt Erklärung auf https://www.hofer.at/de/ueber-hofer/qualitaet.html ersichtlich sind. Die auf den Fotos des Kunden abgebildete Österreich-Flagge ohne zusätzliche Auslobung steht für österreichische Qualität. Mit diesen transparenten Kennzeichnungen wollen wir klare und leicht verständliche Orientierungspunkte für unsere Kundinnen und Kunden schaffen.
Wir erhalten dazu viel positives Kundenfeedback und wie auch der Kunde in seiner Nachricht erwähnt, erfolgt die Kennzeichnung in der Regel korrekt. Bei den fotografierten Beispielen dürfte unseren Kolleginnen und Kollegen in der Filiale leider ein Fehler in der Auspreisung unterlaufen sein. Gerne nehmen wir Ihre Nachricht zum Anlass, unsere Kolleginnen und Kollegen nochmals auf die korrekte Kennzeichnungsweise aufmerksam zu machen.
Wir bedanken uns für Ihren Hinweis und entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten.“
Hofer KG
30.03.2021
Wir meinen: Auf die Herkunftsangaben auf Regal- und Werbeschildern ist nicht immer Verlass. Seien Sie bei merkwürdigen Auslobungen kritisch, überprüfen Sie Angaben direkt am Etikett. Unklare Angaben können Sie uns gern melden.
Österreichische Marillen bereits Anfang Mai im Handel? Das ist selbst bei bestem Wetter unmöglich. Spar bewirbt jedoch spanische Marillen mit rot-weiß-roter Flagge und der Auslobung „Qualität aus Österreich“!
Kaum zu lesen – die Zutatenliste auf der Getränkedose der Sorte "2B Relaxed" in weißer Schrift auf gelbem Hintergrund. Zudem: Unzulässige gesundheitsbezogene Angaben und hoher Koffeingehalt, der nicht gekennzeichnet ist.
Der Hersteller hat die Kennzeichnung „vegetarian“ entfernt. Gut so, denn der Fetakäse im vermeintlich vegetarischen Fertiggericht „delitaly’s foodies Couscous mit Feta, Oliven und Kichererbsen“ dürfte tierisches Lab enthalten.
Der Ja! Natürlich Bio Eiaufstrich besteht nicht hauptsächlich aus Eiern, sondern ebenso aus Soja. Darauf gab es ursprünglich keinen Hinweis. Dieser ist jetzt vorhanden. Billa hat zudem die schlechte Lesbarkeit der Zutatenliste verbessert und verwendet schwarze statt weißer Schrift.
"Mit Sonnenblumenöl" steht auf der Verpackung der Kartoffelchips "Penny Chips Salz". Die Lieferung aus der Ukraine ist aber kriegsbedingt eingeschränkt, deshalb setzt die Herstellerfirma kurzfristig Palmöl ein. Verständlich, aber nicht deutlich gekennzeichnet – der Hinweis sollte gleich auf der Schauseite zu sehen sein.
Etwas weit hergeholte Regionalität – Pöltl Schokolade mit Birne wirbt mit „Genussregion Österreich“. Die Birnen stammen zwar aus dem oststeirischen Pöllautal, doch die Schokolade produziert ein Betrieb in Bayern. Zurück in der Oststeiermark verkauft der Familienbetrieb Pöltl das Produkt als „Österreichische Naturpark-Spezialität“.
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