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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Margarine, die mit Sonnenblumenöl als Zutat lockt, aber auch Palmöl enthält. |
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Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Margarine, die mit Sonnenblumenöl als Zutat lockt, aber auch Palmöl enthält. |
Bellasan Margarine Sonnenblume: "Mit wertvollem Sonnenblumenöl" steht auf der Verpackung. Bild: VKI
Bellasan Margarine Sonnenblume: Die Margarine enthält auch Rapsöl und Palmöl. Letzteres ist auf dem Becher versteckt angeführt. Zudem sehen Käufer nicht, wie viel Palmöl das Produkt beinhaltet. Bild: VKI
Das steht drauf: Bellasan Margarine Sonnenblume
Gekauft bei: Hofer
Auf der Packung Bellasan Margarine Sonnenblume sind Sonnenblumen in Wort und Bild klar und deutlich angekündigt: „Mit wertvollem Sonnenblumenöl“ steht auf dem Becher, und es sind auch Sonnenblumen abgebildet. Also hat diese Margarine Sonnenblumenöl als Hauptzutat, oder?
Ja, hat sie. Liest man die Packungsaufschrift samt Kleingedrucktem auf dem Becherboden ganz genau, erfährt man trotzdem Überraschendes. Denn in Bellasan Margarine Sonnenblume ist erstaunlicherweise nicht nur das so prominent angekündigte Sonnenblumenöl verarbeitet, sondern auch Palmöl. Rapsöl übrigens auch. Wer rechnet denn damit?
Bellasan Margarine Sonnenblume ist laut Sachbezeichnung „Pflanzliche Margarine 80 % Fett“. Gemäß Zutatenliste besteht das Produkt aus 60 % Sonnenblumenöl, Trinkwasser, pflanzlichem Fett (Palm), Rapsöl, Emulgatoren (E471, E322), Speisesalz (0,1 %), Aroma, dem Säuerungsmittel Citronensäure, Farbstoff Carotine, Vitamin A und Vitamin D.
Die Verwendung von Palmöl wird von vielen Verbrauchern aus ökologischen und sozialen Gründen kritisch gesehen. Gerade bei einem so problematischen Inhaltstoff ist es daher für viele wichtig, zu wissen, wie viel davon in einem Produkt enthalten ist. Doch diese Angabe sucht man in der Packungsaufschrift von Bellasan Margarine Sonnenblume vergeblich. Wie viel Palmöl in der Margarine nun genau drin ist, das ist auf dem Becher nicht angeführt.
Unserer Ansicht nach sollte der Hersteller gleich vorn auf der Packung groß und deutlich auf die im Produkt enthaltenen Palm- und Rapsölanteile hinweisen.
Was Hofer dazu sagt, dass in Bellasan Margarine Sonnenblume auch Palmöl verarbeitet ist.
„Die auf der Verpackung deklarierte Bezeichnung ,Margarine Sonnenblume mit wertvollem Sonnenblumenöl‘ ist aus Verbrauchersicht nicht täuschend. Das wäre zum Beispiel bei der Bezeichnung ,Sonnenblumenmargarine‘ der Fall, da die Kunden hier von 100 % Sonnenblumenöl als Rohstoff ausgehen können.
In der Zutatenliste wird außerdem mittels QUID-Kennzeichnung der korrekte Anteil an Sonnenblumenöl (60 %) deklariert. Dieser Gehalt ist auch von Anfang an in dem Produkt enthalten gewesen. Ein gewisser Anteil an texturgebenden Fettbestandteilen (in diesem Fall Palmöl) ist für den Herstellungsprozess von Margarine ohne gehärtete Rohstoffe unerlässlich. Das Palmöl ist in der Zutatenliste ebenfalls entsprechend deklariert.“
HOFER KG
25. 3. 2019
Wir meinen: Vom Produktnamen lässt sich mitunter nicht auf die Produktbeschaffenheit schließen. Lesen Sie die Zutatenliste. Gerade bei Mischfetten wird häufig Palmöl eingesetzt.
"AIA Hendl-Innenfilet" aus italienischem Großmastbetrieb, der vor einiger Zeit durch Missstände aufgefallen war, wurde nun im Prospekt als österreichisches Hühnerfleisch ausgewiesen – Spar entschuldigt sich für den Druckfehler.
Der "Ölz Dinkel Toast" kann sich jetzt zu Recht als Dinkeltoast bezeichnen, denn er enthält keinen Weizen mehr. Dieser befand sich im Sauerteig, Ölz hat ihn nun aus der Zutatenliste gestrichen.
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Spar hat das Tiefkühlprodukt "Spar Natur pur Bio-Brokkoli" geshrinkt, der Preis blieb gleich wie zuvor. Leider sind auch viele Regalschilder veraltet und enthalten falsche Gramm-Angaben.
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Nicht stimmig: das Bild der Gebirgsfluss-Idylle.
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