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Zahnseide: Warenkunde und Marktübersicht - Komplett sauber

  • Wichtige Ergänzung zur Zahnbürste
  • Zahnseide kann Geld sparen helfen

Nicht sehr verbreitet

Andere Länder, andere Sitten: Manche Amerikaner unterbrechen das Gespräch am Mittagstisch („Sorry, I have to floss my teeth“), um sich mit Zahnseide (engl.: floss) die Zahnzwischenräume zu reinigen. Bei uns wären solche Szenen undenkbar. Zahnseide ist in Österreich nicht sehr verbreitet, obwohl ihr Einsatz äußerst sinnvoll wäre. Denn die Zahnbürste ist gut, aber nicht genug.

Für Zahnzwischenräume

Ungefähr dreißig Prozent der Zahnoberflächen können Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen, und genau dort entstehen oft Karies und Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Vor allem die engen Zahnzwischenräume und jene Punkte, an denen sich die Zähne seitlich berühren („Kontaktpunkte“), sind gefährdet. Zahnseide kann Geld sparen helfen. Denn von der kleinen Füllung führt eine Einbahnstraße zu Inlay, Krone und Zahnersatz. Und die sind teuer.

Quietschen am Zahn

Es gibt gewachste und ungewachste Zahnseiden, solche aus Teflon und solche mit Teflonbeschichtung. Die einen gleiten lautlos, die anderen quietschen am Zahn. Manche sind dünn wie ein Faden, andere nudelartig breit und dritte wuschelig wie ein Wollfaden. Manche bestehen aus einem einzigen Faden, andere wieder aus sehr vielen feinen Fäden. Die einen tragen Fluorid auf ihrer Oberfläche, andere antibakterielle Mittel, dritte schmecken nach Minze; andere wieder haben den Faden fix in eine Kunststoffgabel eingespannt und dienen als Zahnstocher (Sticks).

Testsieger küren wir hier keinen. Die Frage ist vielmehr: Welche Zahnseide verwenden Sie?

Vorsichtig sägen

Wer noch nie den weißen Faden zwischen seinen Beißerchen versenkt hat, der muss es ausprobieren und sollte dabei bleiben. Vorsichtig sägend zum Zahnfleisch durchziehen, nach vorne, nach hinten, hinauf, hinunter, Zahn um Zahn, Kiefer um Kiefer – und dann dran riechen: Das überzeugt die größten Zweifler. 

Weniger Kraft, mehr Gefühl

Anfänger gehen oft zu grob ans Werk, säbeln sich kraftvoll ins eigene Fleisch (natürlich blutet das) und lassen dann enttäuscht die Zahnseide im Bad verstauben. Geben Sie sich eine zweite Chance; lassen Sie sich den richtigen Umgang damit in der zahnärztlichen Ordination zeigen: Tägliches behutsames Hin-und-her-„Sägen“ mit gespanntem Faden ist der richtige Weg. Diese Extra-Reinigung dauert ein paar Minuten (zusätzlich zur Zahnbürste), immerhin hat der voll bezahnte Kiefer dreißig Zahnzwischenräume. Der Lohn der Mühe: gesündere Zähne, geringere Ausgaben für Sanierungen.

Vier Cent pro Meter

So gesehen lohnen sich die Kosten von Zahnseide allemal: Die günstigsten Produkte unserer Markterhebung (dontodent von dm und AS-dent von Schlecker) kosten pro Meter vier Cent, also zwischen 1,33 und zwei Cent pro Anwendung. Das können Sie sich leisten, auch wenn Sie jetzt für die Privatpension heftig sparen müssen.

Zahnseide

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Alarmzeichen

Wenn die Zahnseide an immer derselben Stelle in Fetzen geht oder abreißt, dann ist das ein Alarmsignal. Der Zahn soll glatt sein, ohne scharfe Kanten und Widerstände. Wo die Zahnseide hängen bleibt, bleiben auch Speisereste und Zahnbelag hängen, und die nächste Karies oder Zahnfleischentzündung lässt grüßen. Ihr Zahnarzt sollte diese Problemstellen unbedingt untersuchen.

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