Mit Einschränkung geeignet beim prämenstruellen Syndrom. Die therapeutische Wirksamkeit ist noch nicht gut belegt.
Wenig geeignet bei Zyklusstörungen. Die therapeutische Wirksamkeit ist nicht ausreichend nachgewiesen.
Der Extrakt von Mönchspfeffer (Keuschlamm, Agnus castus) könnte die Wirkung des Hormons Prolaktin im menschlichen Gehirn hemmen – darauf weisen Untersuchungen an Tieren und isolierten Geweben hin. Damit könnten sich Zyklusstörungen beeinflussen lassen, denn dieses Hormon ist am Zyklusgeschehen beteiligt. Da die therapeutische Wirksamkeit von Mönchspfefferextrakt bei Zyklusstörungen jedoch in wissenschaftlich profunden großen klinischen Studien – das heißt, in der medizinisch-wissenschaftlichen Praxis – nicht ausreichend nachgewiesen ist, werden die Präparate hierfür als „wenig geeignet“ bewertet.
Ähnliches gilt auch für das prämenstruelle Syndrom (PMS). Hier könnte Mönchspfeffer eventuell positiv einwirken, weil bei einigen Frauen unter anderem überhöhte Prolaktinspiegel die Ursache für das Gefühl des Brustspannens sind. Bei leichteren PMS-Beschwerden reicht aber häufig bereits eine Umstellung der Lebensgewohnheiten in Richtung gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Sport sowie Reduktion des Salzkonsums.
Präparat
Dr. Böhm Mönchspfeffer 4 mg Filmtabletten
Wirkstoff
Mönchspfefferfrüchte-Trockenextrakt
Preis
60 Stück 25,90 Euro
Anwendung
Die Hersteller raten zu einer dreimonatigen Behandlung. Eine Langzeitbehandlung sollte von einem Arzt begleitet werden.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Bei Tumoren der Hirnanhangdrüse und bei Brustkrebs dürfen Mittel mit Mönchspfefferextrakt nicht angewendet werden. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Mönchspfefferextrakt und Medikamenten wie Haloperidol oder Chlorpromazin (Schizophrenien bzw. anderen Psychosen) oder Tamoxifen oder Anastrozol (bei Brustkrebs) können sich die jeweiligen Wirkungen abschwächen.
Die Haut kann sich röten und es können Pickel entstehen. Beides vergeht nach dem Absetzen des Mittels. Vorübergehend können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, liegt vermutlich eine allergische Reaktion auf das Mittel vor. Dann sollte es abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Die allergische Reaktion kann auch mit Schwellungen im Gesicht und Halsbereich sowie mit Atembeschwerden und Schluckstörungen einhergehen. Dann sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder
In der Schwangerschaft und vor allem in der Stillzeit darf dieses Arzneimittel nicht eingenommen werden.