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Frühjahrsmüdigkeit - Lahm durch den Tag

Obwohl die Sonnenstunden zunehmen, schleppt man sich erschöpft durch den Tag. Das muss nicht sein.

Begleiter von Krankheiten

Müdigkeit kann eine Erkrankung ankündigen, eine Begleiterscheinung verschiedener akuter und chronischer Krankheiten sein, eine Depression anzeigen, und sie ist nach Operationen normal. Sie kann durch Schlafmangel oder Überforderung entstehen, nach Missbrauch von Genussmitteln oder als unerwünschte Nebenwirkung vieler Medikamente auftreten.

Bewegung, Kneipp und Frischkost

Diese Ursachen ausgeschlossen, ist Frühjahrsmüdigkeit keine krankhafte Störung: Man kann die saisonbedingte Umstellung leicht selbst beschleunigen. Die Zeit des „Winterschlafs“, in der der Organismus auf Ruhe eingestellt war, ist nun vorüber; aber wie bringt man sich wieder in Schwung? Erstens mit Bewegung, zweitens mit Kneipp, drittens mit Frischkost.

Hausmittel

Wenn sich schon beim morgendlichen Weckerläuten bleierne Müdigkeit meldet, kann man sich getrost noch fünf Minuten unter der Decke gönnen. Man sollte diese Zeit aber nutzen, um ein paar Streck- und Dehnübungen zu machen. Mehrmals die Fäuste ballen, die Arme anwinkeln, in Rückenlage die Zehen abwechselnd hochstellen und strecken. Die Knie mehrmals fest anziehen und wieder ausstrecken, dabei bewusst tief atmen – schon fällt das Aufstehen leichter.

Unter der Dusche

Unter der Dusche geht das Fitnesstraining weiter: Wechselduschen oder Kneippgüsse regen die Durchblutung an. Dabei beginnt man immer mit warmem Wasser, sodass sich der Körper wohl fühlt. Dann erst sollte ein kalter Wasserstrahl auf ihn gerichtet werden – und zwar immer vom Körperrand zum Herzen hin: erst vom rechten Fuß außen am Bein aufwärts zum Gesäß und innen wieder zurück, dann das gleiche am linken Bein; daraufhin von der rechten Hand zur Schulter, anschließend das Wasser über den Rumpf hinabrinnen lassen, dasselbe nun von der linken Hand ausgehend. Abschließend eine kurze warme Dusche. Solche Güsse vertiefen auch die Atmung, sodass der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen kann – so werden die Lebensgeister geweckt.

Wassertreten

Ähnliches bewirkt Wassertreten, wenn bei jedem Schritt jeweils der ganze Unterschenkel in zehn Grad kaltes Wasser eintaucht. Nach Durchführung am Morgen vor dem Anziehen gründlich trockenreiben, abends nach dem Kneippen noch feucht unter die Decke schlüpfen – nach zwei, drei Wochen fühlt man sich bereits vital. Das bringt auch einen eventuell niedrigen Blutdruck wieder ins Lot. Nun fröstelt man auch nicht mehr, denn durch das Gefäßtraining gelingt der Temperaturausgleich besser. Zusätzlich stärkt die Abwehrkraft, wer zwanzig Minuten täglich mit raschem Schritt geht – etwa den Weg zur Bushaltestelle – oder möglichst im Grünen eine Runde läuft.

Arzneimittel

Medikamente braucht man gegen Frühjahrsmüdigkeit nicht – das beste Mittel ist, fünfmal täglich frisches Obst und Gemüse zu essen. Gut gewaschen, möglichst mit Schale verzehrt, liefert es alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe. Wenig salzen, viel Wasser trinken hält den Elektrolythaushalt stabil.

Nicht unkontrolliert Mineralstoffe einnehmen

Wer auf eigene Faust größere Mengen von einzelnen Mineralstoffen einnimmt, riskiert dagegen, das Gleichgewicht des Mineralstoffhaushalts durcheinander zu bringen. Dasselbe gilt auch für einzelne hohe Vitamindosen. Wenn man schon zusätzlich Vitamine einnehmen möchte, ist ein Multivitaminpräparat besser – bei abwechslungsreicher und ausgewogener Ernährung ist aber auch das nicht notwendig.

  • Wenn die Müdigkeit nach zwei Wochen nicht vergeht oder gar zunimmt.
  • Wenn sie von Fieber oder Gewichtsverlust, von Blässe oder Kältegefühl begleitet ist.

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