Zum Inhalt

FFP-Masken gegen COVID-19 - Wie erkenne ich, ob die Qualität stimmt?

Gesichtsmasken spielen eine wichtige Rolle für die COVID-19-Prophylaxe. Als die Pandemie auch uns erreicht hat, ist die FFP-Maske Bestandteil unseres Alltags-Wortschatzes geworden. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff, was zeichnet eine FFP-Maske aus, wie erkenne ich, ob die Qualität stimmt, und wann sollte ich sie tragen?

Was sind FFP-Masken?

FFP-Masken (englisch: filtering face piece) sind partikelfiltrierende Halbmasken. Sie haben die Aufgabe, den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Die auf dem Markt erhältlichen verschiedenen FFP-Modelle sind unterschiedlich designt. Manche Masken verfügen über ein Ausatemventil, andere nicht. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft. Sie bieten daher gleichzeitig Eigen- und Fremdschutz, obwohl FFP-Masken ursprünglich nur für den Eigenschutz konzipiert waren. Masken mit Ventil filtern nur die Luft, die wir einatmen. Die ausgeatmete Luft wird hingegen nicht gefiltert. Ventilmasken eignen sich nicht zum Fremdschutz.

Was ist der Unterschied zwischen FFP1, FFP2 und FFP3?

Der Unterschied besteht in der Filtrierleistung der Masken. Diese wird mit Aerosolen getestet. FFP1-Masken dürfen maximal 22 Prozent der Test-Aerosole hindurchlassen. FFP2-Masken müssen so dicht sein, dass sie mindestens 94 Prozent der Test-Aerosole herausfiltern. FFP3-Masken dürfen für maximal 2 Prozent der Test-Aerosole durchlässig sein, Staub und Tröpfchen müssen sogar zu mindestens 99 Prozent herausgefiltert werden.

Was ist der Unterschied zwischen FFP2- und KN95-Masken?

KN95-Masken werden nach einer chinesischen Norm zertifiziert. Die FFP2-Norm und die KN95-Norm sind sich jedoch sehr ähnlich. Das deutsche Normungsinstitut (DIN) stellt fest: „Die Schutzmasken FFP2 (EN 149:2001) und KN95 (GB 2626-2006) sind für den vorliegenden Fall (SARS-CoV-2) gut miteinander vergleichbar.“

Wurden schon Produkte identifiziert die definitiv unsicher sind?

Ja, es gibt Masken, die als KN95 oder FFP2 gekennzeichnet sind und bei der Prüfung durch europäische Behörden nicht den Normen entsprachen.

Infos zu bereits bekannten unsicheren Produkten findet man im Internet unter Warnung vor unsicheren Atemschutzmasken.

Worauf soll ich beim Einkauf achten?

Es muss ein CE-Zeichen mit 4-stelliger Nummer dahinter auf der Maske oder der Verpackung aufgedruckt sein. Das gilt nicht für einfache OP-Masken, die lediglich das CE-Zeichen ohne Nummer tragen müssen, oder einfache Mund-Nasen-Masken, die gar kein Prüfzeichen benötigen. Nähere Informationen zu dieser Kennzeichnung und zum Import von Schutzmasken hat die Wirtschaftskammer unter CE-Zertifizierung von COVID-19 relevanten Produkten aus China zusammengefasst.

Welche Informationen muss mir der Händler zeigen können?

Der Händler muss Auskunft zu den Produkten geben können, die er verkauft. Das gilt für Onlinehändler genauso wie für Apotheken oder sonstige stationäre Händler. Seit April 2018 gilt die neue PSA-Verordnung (EU) 2016/425. Dort sind die Verpflichtungen beschrieben, die ein Händler von Schutzausrüstung erfüllen muss. Er muss überprüfen, ob die Schutzausrüstung CE-gekennzeichnet ist und ob Herstellerkennzeichnung sowie Artikelidentifikation am Produkt vorhanden sind. Er muss weiters prüfen, ob die Herstellerinformation in der Landessprache vorliegt oder in einer Sprache verfasst ist, die in dem Land, in dem das Produkt vertrieben wird, leicht verstanden werden kann. Hat der Händler Grund zur Annahme, dass die Schutzausrüstung den Konformitätsanforderungen nicht entspricht, darf er sie nicht vertreiben. Jeder Anbieter von FFP2-Masken muss über ein Zertifikat zum vertriebenen Produkt verfügen. Andernfalls darf er die Masken nicht verkaufen. Der Konsument sollte sich nach diesem Zertifikat erkundigen.

Kann ich selbst eruieren, ob eine Maske geprüft wurde?

Als Konsument können Sie lediglich überprüfen, ob das Zertifikat, welches den Masken beiliegt, von einem Prüfinstitut ausgestellt wurde, das für solche Prüfungen in der EU zugelassen ist. Informationen dazu finden Sie im Internet unter Zugelassene Stellen für CE-Zertifizierungen von FFP2 und FFP3 Atemschutzmasken.

Eine Liste bereits bekannter verdächtiger oder gefälschter Zertifikate findet sich auf der Website der European Safety Federation:Suspicious certificates for PPE.

Was soll ich tun wenn ich den Verdacht habe, dass die gekaufte Maske nicht in Ordnung ist?

Beim Verdacht, dass es sich um ungeprüfte bzw. gefälschte Masken handelt, sollten Sie das Produkt dem Bürgerservice des BMDW melden.

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

Penaten Baby Seife

Penaten Baby Seife

Eine Babyseife enthält laut Werbung Babyöl und Honig. Was kann sich ein Baby mehr wünschen? Wir sagen: Eine Seife ohne Mineralöl und problematische Chemikalien!

 Community Nursing in Österreich premium

Community Nursing in Österreich

Bis ins hohe Alter im eigenen Zuhause verbleiben – das ist der Wunsch vieler Menschen. Ein Community Nursing Systems soll das unterstützen. Ein Pilotprojekt dazu ist bereits in vollem Gange.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang