Einige Bausparkassen bieten mit Zweitverträgen eine durchaus interessante Alternative zu Sparbüchern & Co.
Bausparen ist für reine Ansparer derzeit nicht unbedingt der Renner: Aufgrund der anhaltend niedrigen Kapitalmarktzinsen haben die Bausparkassen ihre Guthaben-Zinssätze schrittweise gesenkt. Dazu wurde die staatliche Bausparprämie auf die Hälfte reduziert – ergibt insgesamt nicht gerade fette Renditen für mindestens sechs Jahre Ansparen.
Bausparkassen dürfen nur Bausparverträge anbieten
Allerdings sind den Bausparkassen hinsichtlich Alternativen die Hände gebunden, denn im Gegensatz zu vielen anderen Finanzdienstleistern dürfen sie per Gesetz nur ein Produkt anbieten, nämlich Bausparverträge. Aber wo ein Wille ist, ist rasch auch eine Idee. Die lautet in diesem Fall: Zweitvertrag.
Zweitvertrag: keine staatliche Prämie aber bessere Zinsen
Funktionieren soll das Ganze so, dass man neben einem bestehenden Bausparvertrag einen weiteren "Bausparer" abschließt. Für diesen Zweitvertrag erhält man dann natürlich keine staatliche Prämie, dafür ist er deutlich besser verzinst als der prämienbegünstigte Erstvertrag.
Der Zweitvertrag läuft so lange, bis der erste Vertrag ausläuft. Dann wird das bis dahin angesparte Guthaben aus dem zweiten Vertrag in einen neuen, prämienbegünstigten Bausparvertrag übertragen, der wiederum sechs Jahre oder länger läuft.
Bausparer von ABV, Raiffeisen, Wüstenrot im Vergleich
Drei der vier Bausparkassen (ABV, Raiffeisen und Wüstenrot) wollen auf diese Weise Neukunden gewinnen oder bestehende Bausparer bei der Stange halten. Und das Angebot ist eine Überlegung wert. Verglichen mit den aktuellen Sparzinsen, die derzeit für Sparbücher oder Bundesschätze für einige Jahre Laufzeit angeboten werden, liegen die Bauspar-Zweitverträge mit den Bezeichnungen STARTVertrag (ABV), Welcome Bausparen (Raiffeisen) und CleverBausparen (Wüstenrot) relativ gut im Rennen.
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