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Fingerfarben: Schadstoffe - Finger weg!

, aktualisiert am

Fingerfarben erfreuen sich bei Kindern großer ­Beliebtheit. Doch beim Test auf problematische ­Inhaltstoffe stellte es uns die Nacken­haare auf: Nur eines von 14 Produkten können wir empfehlen.

In unserem Test finden Sie folgende Produkte:

  • Crayola - Mini Kids 4 Fingerfarben
  • Idena - Fingermalfarben
  • Klecksi - Wasserlösliche Fingermalfarbe
  • Mara - Fingerfarbe
  • Marabu - Fingerfarbe
  • Mucki - Fingerfarbe
  • Nerchi - Fingermalfarbe „Im Wasser“
  • ÖkoNorm Nawaro - Fingerfarben A-Set
  • Primo - Fingerfarben
  • SES - Creative Fingerfarben
  • Spar - Creative Fingerfarben
  • Staedtler - Noris Club 4 Fingermalfarbe
  • Stylex - Finger-Malfarben
  • Toy Color - Fingerfarbe 6er-Set

Die Testtabelle informiert über Preis, Konservierungsstoffe, Vorhandensein von Schadstoffen (Formaldehyd, primäre aromatische Amine, N-Nitrosamine, PVC), Kennzeichnung, Auswaschbarkeit aus Textilien, Bitterkeit. - Lesen Sie auch unseren Kommentar Schadstoffe: zynische EU-Spielzeugrichtlinie - Fingerfarben, Stofftiere, Filzstifte. - Und hier der Testbericht:


Beliebte Fingerfarben

Fingerfarben stehen bei Kindern hoch im Kurs, und auch bei Eltern und Pädagogen erfreuen sich die bunten Farbtöpfe großer Beliebtheit. Kaum ein anderes Kinder­produkt regt die Kreativität derart an. Schon kleinere Kinder, die mit Stift oder Pinsel noch nicht so richtig umgehen können, haben mit Fingerfarben ihren Spaß. Der Nachteil: Beim Malen gelangen die Farben nicht nur dahin, wohin sie sollen. Möbel, Kleidung, Haare und Gesichter bleiben in der Regel nicht ­verschont, und es lässt sich auch kaum vermeiden, dass Farbe in den Mund gelangt. Damit sie möglichst nicht verschluckt wird, müssen Fingerfarben gemäß der Spielzeugnorm mit Bitterstoffen versetzt sein.

Gut decken, gut waschbar

Außerdem sollen sie einerseits gut decken, sich aber andererseits leicht aus Textilien ent­fernen lassen, ohne dass Flecken zurück­bleiben. Sie dürfen keinen guten Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien abgeben, was bedingt, dass sie entsprechend gut konserviert sein müssen. Um Konservierungsmittel kommt man daher nicht herum, doch nicht wenige der dafür eingesetzten Subs­tanzen sind problematisch. Manche können allergische Reaktionen auslösen oder sind sogar krebserregend.

1 Produkt ist empfehlenswert

14 Fingerfarben im Test

In unserem aktuellen Test haben wir 14 in Österreich im Handel befindliche beziehungsweise über das Internet bestellbare Finger­farben getestet. Besonders interessierte uns dabei, ob die Produkte Schadstoffe enthalten und wie leicht sich die Farbe aus der Kleidung auswaschen lässt. Darüber hinaus haben sich unsere Probanden im sensorischen Test davon überzeugt, ob die Produkte auch ausreichend Bitterstoffe enthalten. Ebenfalls ein Kriterium war die korrekte und lesbare Kennzeichnung auf der Verpackung.

Ein Produkt empfehlenswert

Auch wenn sich die Hersteller der getesteten Produkte im gesetzlich vorgegebenen Rahmen hielten, also nur erlaubte Mittel einsetzten und auch die dafür vorgeschriebenen Grenzwerte einhielten, ist das Testergebnis einmal mehr dazu angetan, das Vertrauen in Kinderprodukte zu erschüttern. Besonders in dieser Produktsparte erwarten wir, dass die Hersteller auf den Einsatz von problema­tischen Stoffen verzichten. Doch dieses Kriterium trifft nur auf eines der 14 Testobjekte zu.

Fingerfarben-Testsieger ÖkoNorm Nawaro (Bild: VKI)

Das Fingerfarben A-Set von ÖkoNorm Nawaro ist als einziges Produkt empfehlenswert.

Den Kauf der 13 anderen Fingerfarben können wir aufgrund der eingesetzten Konservierungsmittel nicht empfehlen. Teilweise enthalten die Produkte ­einen ganzen Cocktail verschiedenster zweifelhafter Verbindungen.

Formaldehyd

Formaldehyd

Im Test wurden die Fingerfarben auf ihren Gehalt an gebundenem Formaldehyd untersucht. In 12 Produkten wurden wir fündig. Lediglich die beiden Sets von ÖkoNorm ­Nawaro und Marabu waren frei davon. Formal­dehyd wirkt keimtötend, konservierend und desinfizierend. Es gelangt beispielsweise über Konservierungsmittel in die Farben. In diesem Fall sind es Formaldehyd abspal­tende Biozide (z.B. Bronopol oder DMDM). Die Verwendung von Formaldehyd und seinen Abspaltern ist problematisch, da Formaldehyd bei Hautkontakt als Allergen wirken und eingeatmet Krebs erzeugen kann. Der Einsatz ist für uns daher nicht ­akzeptabel.

Verkeimung

Wie erwähnt ist die Verkeimung ein nicht zu unterschätzendes Problem bei Fingerfarben. Zugefügte Konservierungsstoffe sollen die Entwicklung von Mikroorganismen hemmen. Welche Substanzen dabei in welchen Konzentrationen erlaubt sind, regeln gesetzliche Vorschriften. Von einigen Mitteln ist seit Langem bekannt, dass sie Allergien auslösen können.

Parabene

Parabene ...

Neben dem bereits erwähnten Formaldehyd (bzw. Formaldehydabspaltern) sind dies die Verbindungen Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon sowie verschiedene Parabene. Letztere sind vor ­allem in Kosmetika in Verruf geraten. Parabene können das Hormonsystem beeinflussen. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung sollte auf den Einsatz von Propylparaben, Butylparaben, Isopropyl­paraben sowie Isobutylparaben verzichtet ­werden. Diese Verbindungen sind auch seit Oktober 2014 in neu auf den Markt gebrachten Fingerfarben nicht mehr zugelassen. Sie können aber in noch im Handel befindlichen älteren Produkten stecken.

... in allen Varianten

In zwei Produkten (Crayola, Marabu) wurde sowohl Propyl- als auch Butylparaben nachgewiesen. Das Produkt von Marabu ist inzwischen mit einer anderen Rezeptur im Handel, bei der untersuchten Probe handelte es sich wohl um einen Restposten. In drei Proben (Idena, Marabu, Primo) wurde 4-Hydroxybenzoe­säure nachgewiesen, obgleich der Stoff auf der Ver­packung nicht deklariert ist.

Weitere Schadstoffe

Weitere Schadstoffe

Ebenfalls als starkes Kontaktallergen in Verruf, aber dennoch gesetzlich zugelassen ist die Verbindung Methylisothiazolinon (bzw. Chlormethylisothiazolinon). Die Substanz ­haben wir in insgesamt sechs Produkten nachgewiesen. In drei Fällen (Idena, Mucki und Primo) fand sich kein entsprechender Hinweis auf der Verpackung. Die derzeit gültigen Grenzwerte wurden dabei in allen sechs Proben eingehalten.

Aufgrund der Problematik des Stoffes hat der Gesetzgeber die Grenzwerte allerdings herabgesetzt (gültig ab 24. November 2017); diese verschärften ­Werte werden in allen sechs Produkten ­überschritten. Wir haben die Farben auch auf andere Schadstoffe wie primäre aromatische Amine, Nitrosamine, Arsen, Antimon, Selen, Cadmium, Blei, Nickel und Quecksilber unter­suchen lassen und wurden nicht ­fündig.

Flecken in der Kleidung

Flecken in der Kleidung

Beim Testkriterium Auswaschbarkeit zeigte sich, dass sich die meisten Produkte nur bei höherer Waschtemperatur (60 Grad) aus Baumwollgewebe fleckenfrei entfernen ­lassen. In 9 von 14 Fällen war die Wäsche danach wieder sauber. Beim Klecksi-Produkt blieben auch bei 60 °C deutlich sichtbare Farbflecken zurück. Einzig der Testsieger von ÖkoNorm Nawaro konnte bei allen drei Waschtemperaturen überzeugen.

Unterschiedlich bitter

Alle Hersteller versetzen ihre Produkte wie vorgeschrieben mit Bitterstoffen. Bei der Verkostung zeigten sich allerdings Unterschiede. Unsere erwachsenen Testpersonen fanden, dass die Proben von Crayola, SES Creative und Stylex deutlich weniger bitter schmeckten als jene der anderen Hersteller.

Testtabelle: Schadstoffe in Fingerfarben

Problematische Inhaltstoffe

Beim Kauf von Fingerfarben sollten Eltern einen Blick auf die angegebenen Inhaltstoffe werfen. Folgende Substanzen sollten unserer Ansicht nach nicht in Fingerfarben enthalten sein:

  • Methylisothiazolinon (2-Methylisothiazolinon)
  • Methychlorisothiazolinon (5-Chlor-2-methyl-isothiazolinon)
  • Propylparaben (Propyl-4-hydroxybenzoat) – nicht mehr zugelassen
  • Butylparaben (Butyl-4-hydroxybenzoat) – nicht mehr zugelassen
  • Isobutylparaben (Isobutyl-4-hydroxybenzoat) – nicht mehr zugelassen
  • DMDM-Hydantoin
  • Bronopol (2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol)
  • Imidazolidinyl urea
  • Diazolidinyl urea

Zusammenfassung

  • Kennzeichnung: Eltern sollten beim Kauf von Fingerfarben auf die Kennzeichnung achten. Welche Inhaltstoffe sind aufgelistet, sind Substanzen darunter, auf die mein Kind allergisch reagiert?
  • Beim Malen: Kinder unter drei Jahren sollte man nicht unbeaufsichtigt mit Finger­farben malen lassen. Vorteilhaft ist es, wenn Kinder Kleidung tragen, die mit mindestens 60 Grad gewaschen ­werden kann. Unter Umständen muss das Kleidungs­stück mehrmals in die Waschmaschine, bis es wieder fleckenfrei ist.
  • Gegen Farbkleckse: Vor allem Boden (insbesondere Teppichböden) und Tisch sollten vor dem Maleinsatz mit Papier oder Folie großzügig abgedeckt werden. Farbflecken auf Möbel, Wänden oder Fensterbrett am besten möglichst rasch abwischen.

Reaktionen

Wir haben alle Hersteller, deren Produkte mit „nicht empfehlenswert“ bewertet wurden (insgesamt 13), um eine Stellungnahme gebeten. Bis Redaktionsschluss lagen uns die Reaktionen zu 9 Produkten vor.

Primo
Wir sind uns mit dieser Bewertung nicht einig und können unsere Stellungnahme wissenschaftlich beweisen. Erstens: Zum Zeitpunkt der Herstellung des betroffenen Produktes (Februar 2015) war es wissenschaftlich unmöglich, die im November 2015 in unserer Fingerfarbe gefundenen Verunreinigung in solchen niedrigen Mengen nachzuweisen. All unsere Messwerte sind jederzeit mit dem Standard EN 71/7 und allen rechtlichen Bestimmungen absolut konform. Zweitens: Die als "nicht deklarierten" bezeichneten Konservierungsstoffe werden von uns nicht deklariert, weil wir sie nicht verwenden. Die 4-Hydroxybenzoesäure ist nicht deklariert, weil sie sich infolge des chemischen Analyseverfahren im Labor aus dem deklarierten Methylparaben ergibt und daher ist sie nicht in unseren Produkten enthalten, die auf dem Markt sind. Die nachgewiesenen Spuren von Methylisothiazolinon und Formaldehyd werden von uns nicht hinzugefügt und kommen vermutlich aus einigen Rohstoffen, die nach rechtlichen Bestimmungen und EU Standards absolut erlaubt sind. Zum Zeitpunkt der Herstellung gab es noch kein Analyseverfahren, das die Messung von so niedrigen Konzentrationen ermöglichte. Aus diesen hervorbrachten Gründen bestehet kein Grund unser Produkt als “nicht empfehlenswert” zu bezeichnen.
Elisabetta Sollier
International Sales
MOROCOLOR ITALIA S.p.A.
Tel +39 049 9201190
Fax +39 049 9200167

Mara & Marabu
Wir vermuten bei beiden von Ihnen genommenen Proben, dass es sich um alte Restbestände im Handel handelt, da Marabu bereits 2014 die Konservierung umgestellt hat. Aktuelle Ware enthält keine Parabene bzw. Benzoate als Konservierungsmittel. Ebenso setzen wir unserer Rezeptur kein Formaldehyd zu. Mit separater Post lassen wir Ihnen Muster unserer aktuellen Ware zukommen.
i.V. Kirsten Rohde
Vice President
Marketing,
Purchasing and R&D
Creative Colours
Marabu GmbH & Co. KG

Stylex
Wir haben ihre Bewertung mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen. Um größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können, haben wir das Produkt vom Prüfinstitut Hansecontrol mit dem Siegel „Sicheres Spielzeug“ zertifizieren lassen. Umfangreiche Prüfanforderungen liegen der Siegelerteilung zugrunde, bei denen keinerlei erhöhte Werte gefunden wurden. Bei dem von Ihnen getesteten Muster handelt es sich um eine Produktionscharge, die wir im Januar 2015 in Verkehr gebracht haben. Der Nachweis von Methylisothiazolinon (MIT) konnte nachgewiesen werden, da dieser Stoff als Konservierer unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte eingesetzt wurde. Den Nachweis von Formaldehyd müssen wir entschieden in Frage stellen, da formaldehydhaltige Rohstoffe oder Formaldehydabspalter nicht Rezepturbestandteil waren. Auch in unseren umfangreichen Prüfungen wurde diesbezüglich nichts nachgewiesen.
Seit Mai 2015 wird diese Rezeptur von uns allerdings nicht mehr in Verkehr gebracht. Aufgrund der neuen Richtlinien, die im Laufe 2017 in Kraft treten und die Grenzwerte insbesondere bei MIT neu regeln, haben wir die Rezeptur unserer Fingerfarben neu überarbeitet und verzichten gänzlich auf MIT als Konservierungsstoff. Auch dieses Produkt haben wir mit dem Siegel „Sicheres Spielzeug“ zertifizieren lassen
Stylex Schreibwaren GmbH
i.A. Carsten Hoppe  
Postfach 2440
D-48513 Nordhorn

Staedtler
Unsere Fingermalfarben entsprechen der EU-Spielzeugrichtlinie und der EN71 Teil 7, der schärfsten Norm für Spielzeug weltweit. Bei dem von uns verwendeten Konservierungsmittel handelt es sich um einen Formaldehyd-Abspalter, der von 28 EU Mitgliedstaaten als bestens geeignet angesehen wird, um Fingermalfarben vor dem Verderb zu schützen und Kindern die größtmögliche Sicherheit vor pathogenen Keimen zu bieten. Wir werden daher auch zukünftig nicht davon absehen, die von der EU empfohlene Konservierung mit Formaldehyd-Abspaltern einzusetzen, zum Schutz der Kinder.
STAEDTLER Mars GmbH & Co. KG
i. A. Simone Schmitt
Kunden-Service-Center
ECH1

Idena
Zur Untersuchung der Idena Fingermalfarben durch den VKI ist primär festzuhalten, dass alle ermittelten Stoffe für Fingermalfarben zulässig sind und die Konzentrationsvorgaben einhalten bzw. sogar weit unterschreiten. Die Untersuchung bestätigt, dass ausschließlich Phenoxyethanol und Methylparaben in konservierungserzielenden Mengen aktiv verwendet werden. Diese sind als äußerst verträglich anerkannt. Alle anderen Stoffe, sind Ergebnis des Produktions- und Lagerungsprozesses bzw. der Formulation der Ausgangsstoffe, die natürlicherweise geringfügigen Schwankungen unterliegen. Die Konzentrationen der drei bemängelten Stoffe liegen entweder so weit unter den geltenden Maximalwerten, dass diese gerade noch analytisch nachweisbar sind oder resultieren aus dem Analyseverfahren selbst. Aus diesen Gründen ist die Deklaration dieser Stoffe nicht notwendig und für Verbraucher auch nicht hilfreich. Vor diesem Hintergrund halten wir die Einstufung der Idena Fingermalfarben als „nicht empfehlenswert“ für falsch, sie trägt nicht zu einer sachgerechten Konsumenteninformation bei. Wir laden Interessenten ein, für weiterführende Informationen unsere Pressemitteilung unter www.idena.de zu beachten. Der Nachweis von 4-Hydroxybenzoesäure ist in Zusammenhang mit dem eingesetzten Konservierungsmittel Methylparaben zu sehen, welches durch Veresterung dieser Säure entsteht. Bei der angewandten Analytik der fertigen Fingermalfarben erfolgt eine teilweise Umkehrung dieses Prozesses. Diesem Zusammenhang wird auch im Rahmen der Norm EN71-7 Rechnung getragen, indem dort ein zulässige Höchstkonzentration beider Stoffe zusammen mit weiteren Parabenen i.H.v. 0,8% vorgegeben wird. Die ermittelte Konzentration 4- Hydroxybenzoesäure lag bei 270 mg/kg (=0,027%), die des deklarierten Methylparaben bei 2.800 mg/kg (0,28%). Beide Stoffe zusammen erreichen demnach noch nicht einmal die Hälfte der zulässigen Konzentration. Die ermittelten Werte für Methylisothiazolinon (MIT) und Formaldehyd liegen so niedrig, dass diese zwar gerade noch analytisch nachweisbar sind, jedoch keine Auswirkungen auf die Gesundheit bei der Anwendung der Fingermalfarben haben können. Die maximal zulässige Konzentration von Methylisothiazolinon (MIT) liegt lt. EN71-7 bei 0,01%. Der in der Untersuchung ermittelte Wert beträgt 0,26 mg/kg (=0,000026%), also ca. ein 385stel des zulässigen Wertes. Auch der ermittelte Wert freien Formaldehyds i.H.v. 11 mg/kg liegt in einem sehr niedrigen, kaum nachweisbaren Bereich. Der zulässige Höchstwert lt. EN71-7 von 0,1% (1000 mg/kg), welcher auch für viele
Mundmittel gilt, liegt ca. 100 mal höher. Selbst der natürliche Formaldehydgehalt im Blut eines Menschen liegt durch stoffwechseltypische Vorgänge bereits bei ca. 3 mg/Liter.
Iden Logistikcenter GmbH
i. A. Torsten Müller - Qualitätsmanagement
Ernst-Iden-Ring 1
D-15938 Golßen
Germany

Mucki
Wir dürfen Ihnen nochmals versichern, dass wir weder Isothiazolinone noch Formaldehyd einsetzen. Weiterhin verwenden wir nur Rohstoffe, welche im Rahmen der korrekten Bestimmungsmethoden keine Isothiazolinone oder Formaldehyd in Dimensionen enthalten, die über der jeweiligen Bestimmungsgrenze liegen. Die  gefundenen Werte (0,33 ppm MIT und 11 ppm Formaldehyd), stellen für uns unvermeidbare Spuren dar, welche im Rahmen einer technischen Produktion nicht zu verhindern sind. Wie die Ergebnisse von ÖKO-Test belegen, fanden diese keinerlei MIT oder Formaldehyd. Man erkennt daran auch die Dimensionen der gefundenen Werte, welche hier von Labor zu Labor unterschiedlich ausfallen können. Man möge bitte auch die gefundenen Werte in Relation zu denen im Spielzeuggesetz festgeschriebenen Grenzwerten betrachten: MIT gefunden: 0,33 ppm – MIT erlaubt: 100 ppm; Formaldehyd gefunden: 11 ppm – Formaldehyd erlaubt: 1000 ppm. Wir bitten Sie höflichst diese Betrachtungen in Ihre Beurteilung einfließen zu lassen.
Leider weiß ich nicht, ob das untersuchte Set den neuesten Stand unserer Fingerfarben repräsentiert, denn wir haben die Rezeptur der MUCKI Fingerfarben Ende 2014 komplett überarbeitet.
Die neue Formulierung ist seit Februar 2015 auf dem Markt erhältlich. Nachfolgend die Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen: Die Konservierungsmittel Bronopol und Isothiazolinone wurden komplett gegen Phenoxyethanol ausgetauscht. Somit enthält die neue Formulierung weder Formaldehyd (freies und abspaltbares) noch Brom. Das grüne Farbpigment (Pigment Green 7) konnte durch ein Gemisch aus Blau- und Gelbpigment ersetzt werden.Durch den Austausch von Bronopol, Chlorisothiazolinon und Pigment Green 7 ist die Formulierung nun frei von halogenorganischen Verbindungen. Der Füllstoff „Kaolin“ welcher die Bleispuren eingetragen hatte, wurde durch den Füllstoff Calciumcarbonat (Kreide) ersetzt.
C. KREUL GMBH & CO.KG
KÜNSTLER.FARBEN.FABRIK.
Dipl. Ing. (FH) Karl-Heinz Haberer
Laborleiter
Carl-Kreul-Straße 2
91352 Hallerndorf
Deutschland

Klecksi
In unserer aktuellen Rezeptur befinden sich keinerlei Formaldehyd-Haltigen Bestandteile!
Es besteht die Möglichkeit, das Sie ältere Ware erworben haben, diese müssten dann aber mehr als 3 Jahre alt sein. Aktuell wurde unsere Fingerfarbe vom Magazin Ökotest mit „Sehr gut“ ausgezeichnet und im letzten Heft sogar besonders empfohlen.
Feuchtmann GmbH
Spielwarenfabrik
Ulrich Feuchtmann
Industriestrasse 13
91593 Burgbernheim

Spar Creative
wir bedauern es sehr, dass es zu einer derart negativen Bewertung unseres Produktes SPAR Creative Fingermalfarben gekommen ist und sind entsetzt von den Untersuchungsergebnissen. Die Qualität unsere SPAR Eigenmarkenprodukte hat für uns die oberste Priorität und aus diesem Grund werden unsere Eigenmarkenprodukte regelmäßig geprüft. Wir haben umgehend, nach Erhalt der Untersuchungsergebnisse den Auslieferungs- und Verkaufstopp dieses Artikels umgesetzt.  Zuallererst werden wir nach Erhalt ihrer Prüfbericht auch von unserer Seite eine Prüfung des Artikels einleiten und allen notwenigen Maßnahmen treffen.
Viktoria Marinov (MAS)
Leiterin SPAR Serviceteam
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
Europastraße 3
5015 Salzburg
Österreich

Am 2.6. erreichte uns die Stellungnahme der Rechtsanwaltskanzlei Maggi, Brandl, Kathollnig für das PASUTO-Produkt

Toy Color
Wir, die Firma Pasuto S.r.l. respektieren ausnahmslos die europäischen Normen zum Schutz der Sicherheit von Kindern. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den europäischen Regelungen in diesem Bereich um die strengsten Normierungen weltweit handelt. Wir sind stets bemüht darüber hinaus alle Maßnahmen zu treffen, um sicher zu stellen, dass von unseren Produkten keinerlei Gefahr für Kinder ausgeht. Was den Inhaltsstoff Formaldehyd anbelangt, kommt es ausschließlich auf die Menge der Formaldehydkonzentration an, ob vom Produkt theoretisch eine Gefahr ausgehen kann. In sämtlichen unserer Produkte (u.a. Fingerfarben) geht die Formaldehydkonzentration gegen Null. Es gibt daher keine einzige wissenschaftliche Studie oder Analyse, welche zu dem Ergebnis gelangt ist, dass von unseren Produkten eine Gefährdung ausgeht.
RA Mag. Stefan Kathollnig für PASUTO Srl



 

Testkriterien

Im Test: 14 Fingerfarben-Sets (mit 3, 4 oder 6 Farben pro Set). Für die Analyse der Inhaltsstoffe wurden Mischproben aller in einem Set enthaltenen Farben gebildet.

Kennzeichnung nach EN 71-7
Zwei Personen beurteilten die Außenverpackung sowie die Behältnisse hinsichtlich der Angabe von Sicherheitshinweisen, Konservierungs- und Bitterstoffen, Herstellerangaben sowie Chargennummern. Überprüft wurde auch die Lesbarkeit (Schriftgröße, Zeichenabstand).

Auswaschbarkeit aus Textilien
Die Fingerfarben wurden auf zwei handelsüblichen weißen Geweben aufgetragen und in der Waschmaschine gewaschen. Das Baumwollgewebe wurde bei 60 °C (Pflegeleicht) mit einem Vollwaschmittel gewaschen, das Baumwoll-Polyester-Mischgewebe bei 30 °C (Feinwäsche) sowie bei 40 °C (Pflegeleicht) mit einem Colorwaschmittel. Die Beurteilung erfolgte visuell durch 4 Personen.

Sensorik Bitterstoff
Die gelbe Farbe jedes Fingerfarben-Sets wurde in Wasser 1:100 verdünnt. 4 Personen beurteilten in einer sensorischen Prüfung, ob die Bitterkeit in dieser Konzentration genügend wahrnehmbar ist.

PVC in der Verpackung
Mittels Beilstein-Methode wurde überprüft, ob die Kunststoffbecher aus PVC gefertigt wurden.

Konservierungsstoffe
Die Bestimmung der Konservierungsstoffe erfolgte nach den Vorschriften BVL K 84.00-23 sowie BVL K 84.00-24. Die Bestimmung der Biozide erfolgte nach wässriger Extraktion mittels HPLC-DAD.

Primäre aromatische Amine
Die Bestimmung erfolgte gemäß den Anforderungen der EN 71-7.

N-Nitrosamine und N-nitrosierbare Stoffe
Die Bestimmung erfolgte gemäß den Anforderungen der EN 71-12.

Formaldehyd
Die Bestimmung des Gesamtformaldehyds erfolgte nach Extraktion mit einem geeigneten Lösemittel und Derivatisierung mit DNPH mittels HPLC-DAD.

Schwermetalle
Die Bestimmung der Schwermetalle nach Vollaufschluss erfolgte gemäß EPA 3052. Die Quantifizierung wurde mittels ICP-OES (EN ISO 11885) bzw. ICP-MS (EN ISO 17294-2) durchgeführt.

Abwertungen
Konnte Formaldehyd, Methylchlorisothiazolinon oder Methylisothiazolinon nachgewiesen werden, erfolgte eine Abwertung auf "nicht empfehlenswert". Wurden Konservierungsstoffe verwendet, die entsprechend der Norm EN 71-7:2014 nicht erlaubt sind, bzw. nicht deklarierte Konservierungsstoffe nachgewiesen, lautet das Testurteil ebenfalls "nicht empfehlenswert".

Anbieter

rayola: A. Haberkorn & Co GmbH
Werndlstrasse 3
A-4240 Freistadt
07942 707-0
Crayola

Idena: Idena System Großhandels GmbH
Wilhelm-Kabus-Straße 75
D-10829 Berlin
+49 30 54 70 70-0
Iden

Klecksi: Feuchtmann GmbH Spielwarenfabrik
Industriestraße 13
D-91593 Burgbernheim
+49 9843 15 51
Feuchtmann

Mara: Marabu GmbH & Co. KG
Fritz-Lieken-Straße 7-9
D-74321 Bietigheim-Bissingen
+49 7141 691-0
Marabu

Marabu GmbH & Co. KG
Fritz-Lieken-Straße 7-9
D-74321 Bietigheim-Bissingen
+49 7141 691-0
Marabu

Mucki: C. Kreul GmbH & Co. KG
Carl-Kreul-Straße 2
D-91352 Hallerndorf
+49 9545 925-0
C.Kreul

Nerchi: Lukas-Nerchau GmbH
Harffstraße 40
D-40591 Düsseldorf
+49 211 78 13-0
Lukas Nerchau

ÖkoNorm GmbH
Bahnhofstraße 3a
D-38836 Huy-Dedeleben
+49 39422 951 10
ökoNorm

Primo: Morocolor Italia S.p.A.
Via Bassa Prima 224
I-35011 Campodarsego (PD)
+39 049 92 011 90
MOROCOLOR ITALIA

SES Creative: SES Nederland b.v.
Marssteden 46
NL-7547 TC Enschede
+49 5921 759 14
SES Nederland

Spar Creative: Simpex Import Export GmbH
Europastraße 3
A-5015 Salzburg
0662 44 70
SIMPEX Import Export

Staedtler Schreib- und Zeichengeräte VertriebsgmbH
Stutterheimstraße 16-18, Stiege 2, Top 2
A-1150 Wien
01 258 45 20
STAEDTLER

Stylex Schreibwaren GmbH
Twentestraße 3
D-48527 Nordhorn
+49 5921 88 17-0
STYLEX Schreibwaren

Toy Color: Pasuto S.r.l.
Via delle Industrie 4
I-30036 Santa Maria di Sala (VE)
+39 041 48 60 56
Pasuto
 

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