Zum Inhalt

Pfeffer - Scharfe Sorten

Klein, rund und scharf. Den Pfeffer gibt es in den verschiedensten Nuancen.

Was ist Pfeffer genau?

Pfeffer im engeren Sinn bezeichnet die Früchte des piper nigrum, des Schwarzen Pfeffers, einer holzigen Schlingpflanze, die längliche Dolden mit Beeren entwickelt.

Zu den Pfeffergewächsen gehören auch der mexikanische Blattpfeffer (piper auritum), dessen aromatische Blätter verwendet werden, der Kubebenpfeffer (piper cubeba), der im 16. und 17. Jahrhundert ein beliebter Pfefferersatz war und heute noch in der nordafrikanischen Küche eine Rolle spielt, sowie der Lange Pfeffer (piper longum), dessen Beeren mit den Fruchtstielen und der Spindel zu einer Art Stange verwachsen sind. Er ist besonders scharf und wird in Indien und Nordafrika verwendet. Diese Pfefferarten sind bei uns nur schwer oder gar nicht zu bekommen.

Weitere Pflanzen heißen Pfeffer, obgleich sie botanisch nichts mit Pfeffergewächsen zu tun haben. Sie dienten wegen ihrer Schärfe als Ersatz für den früher sehr teuren Pfeffer.

Herkunft Indien

Jemanden an den Ort zu wünschen, „wo der Pfeffer wächst“, war im gesamten Abendland eine schwere Drohung, denn dieser Ort war nicht nur sehr weit weg, sondern niemand wusste so recht, wo er wirklich lag. Die Araber, die jahrhundertelang den Handel mit Indien beherrschten, hüteten sich, irgendwem zu verraten, dass dieses überaus begehrte Gewürz aus dem südwestindischen Malabar kam. Mit der Gründung portugiesischer Handelskolonien im 16. Jahrhundert ging die Anlage von Pfefferpflanzungen in Indonesien und Malaysia einher. Heute stammt die Hälfte der jährlichen Pfefferernte aus Indien und Indonesien. Thailand, Vietnam, China, Sri Lanka und Brasilien sind weitere wichtige Pfefferanbauländer.

Pfeffer in vielen Farben

×

Kein Pfeffer, heißt aber so

×

Pfeffer und Gesundheit

Pfeffer ist gesund! Er regt den Speichel- und Magensaftfluss an, fördert  die Verdauung, wirkt Darmträgheit entgegen und wärmt von innen. Da Pfeffer und Cayenne-Pfeffer die Durchblutung anregen, werden beide auch medizinisch in Wärmepflastern und Salben bei Rheuma und Muskelverspannungen genutzt.

Küchentipps

  • Wozu passt Pfeffer? Zu Fleisch, Fisch, Gemüse und Süßspeisen. Als Faustregel gilt: weißer Pfeffer zu hellen, schwarzer zu dunklen Speisen. Eingelegte grüne Pfefferkörner sind als würzige Garnitur zu kalten Aufschnitten beliebt. Erdbeeren mit grünem Pfeffer sind eine klassische Kombination, aber auch andere Früchte erhalten durch einen Hauch Pfeffer eine besondere Note – Experimente mit Pfeffer an Fruchtsalaten lohnen sich. Seit Neuestem gibt es sogar Edelbitterschokoladen mit einem Hauch schwarzem Pfeffer.
  • Wo ist Pfeffer drin? In Currypulver und anderen Gewürzmischungen, grüner Pfeffer auch in Senf oder in Fertig-Würzsaucen.

Frischetipp

Das Aroma des Pfeffers steckt in Terpenen, das sind flüchtige Verbindungen, die leicht verdampfen – bei gemahlenem Pfeffer wesentlich rascher als bei ganzen Körnern. Mahlen Sie Pfeffer daher möglichst immer erst unmittelbar vor der Verwendung, um den Aromaverlust gering zu halten.

Preisübersicht

Schwarzer Pfeffer, gemahlen: je 100 g zwischen € 0,93 (Eurasia, Clever und Landvogt (= Hofer-Eigenmarke) und € 9,98 (Spice Islands).

Schwarzer Pfeffer, ganz: je 100 g zwischen € 0,93 (Spar) und € 3,93 (Kotanyi).

Schwarzer Pfeffer, geschrotet oder gebrochen: je 100 g zwischen € 2,48 (Kotanyi) und € 9,98 (Spice Islands).

Weißer Pfeffer, ganz: je 100 g € 4,19 (Kotanyi).

Weißer Pfeffer, gemahlen: je 100 g zwischen € 1,29 (Spar) und € 2,98 (Ostmann).

Grüner Pfeffer, ganz oder gemahlen oder eingelegt: je 100 g € 6,60 (ganz, Kotanyi), € 3,31 (gemahlen, Kotanyi) oder € 2,65 (eingelegt, Abtropfgewicht, Hengstenberg).

Roter Pfeffer, eingelegt: je 100 g Abtropfgewicht € 2,54.

Bunte Mischung, ganz: je 100 g € 3,32 (Fuchs) bis € 3,73 Euro (Kotanyi).

Cayenne-Pfeffer, gemahlen: je 100 g € 3,54 bis € 3,92 (Kotanyi).

Rosa Beeren: je 100 g € 5,96 (Kotanyi).

Was ist eigentlich...?

  • Tellicherry-Pfeffer? Schwarzer Pfeffer aus fast reifen, bereits gelb-orange verfärbten Beeren mit besonders starkem, gutem Aroma. Die Körner sind etwas größer als gewöhnlicher schwarzer Pfeffer und nicht schwarz, sondern dunkelbraun. Tellicherry-Pfeffer ist teurer als schwarzer Pfeffer, um das erhöhte Verlustrisiko (Vogelfraß, Schlechtwetter) auszugleichen, und wird nur in Indien produziert.
  • Mönchspfeffer? Kein Pfeffer, sondern ein 2–3,5 m hoher Strauch, dessen Samen wegen ihres pfefferartigen Geruchs als Pfefferersatz dienten. Hilft bei Prämenstruellem Syndrom.

Bei uns im Handel

Bei Pfeffer gibt es je nach Art und Anbieter große Preisunterschiede; größere Gebinde sind in der Regel preisgünstiger – auch bei aufwändigerer Verpackung (Glas).

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

Das könnte auch interessant sein:

premium

Bärlauch - Knoblauch aus dem Walde

Wenn der frische Bärlauch sprießt, zieht es viele Feinschmecker in die Wälder. Doch ganz ungefährlich ist das Sammeln des Waldknoblauchs nicht.

Schwarzwurzeln - Der Winterspargel

Schwarz die Schale, strahlend weiß das Fruchtfleisch, heiß und kalt die Möglichkeiten der Zubereitung: die Schwarzwurzel hat es in sich.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums

Sozialministerium
Zum Seitenanfang