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Einlagensicherung - Neues System ab Jänner

Schlittert eine Bank in die Pleite, sind Kundengelder in Höhe von 100.000 Euro pro Person über den Einlagensicherungsfonds gesichert. Mit 2019 wird das System reformiert und vereinheitlicht.

Bis 2018 war das System der Einlagensicherungsfonds in Österreich sektoral organisiert. Raiffeisenbanken, Sparkassen, Volksbanken etc. hatten jeweils ihr eigenes Auffangnetz aufgebaut. Sollten sämtliche Netze reißen, haftete der Staat. 

Reform: einheitliche Einlagensicherung

Mit Jahresbeginn 2019 wird die Einlagensicherung reformiert. Es startet, wie von der EU verlangt, eine einheitliche, sektorübergreifende Einlagensicherung, genannt Einlagensicherung Austria (ESA). Einzig der Sparkassenverband schert aus und hat die Beibehaltung seines eigenen bereits vorhandenen Systems vorgezogen. Das Fondsvolumen der ESA wird anfangs bei 500 Millionen Euro liegen, das entspricht lediglich knapp 0,3 Prozent der gesicherten Einlagen in Österreich in Höhe von etwa 160 Milliarden Euro. Bis 2024 müssen die Banken den Fonds auf zumindest 1,3 Milliarden Euro aufgestockt haben. 

Was ändert sich für Kunden? 

Im Grunde wenig. Die Höhe der geschützten Einlagen bleibt gleich: 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Die Haftung müssen nun aber zu 100 % die Banken übernehmen, die Staatsgarantie von 50.000 Euro entfällt. Ob diese Haftung am Ende des Tages die Kunden werden zahlen müssen, z.B. über Verteuerungen anderer Bankprodukte wie etwa Girokonten? Ein Schelm, der denkt, es wird so kommen. 

Verbesserung: Einlagen in allen Währungen

Im Fall des Falles kann die Auszahlung der Einlagen derzeit noch bis zu 20 Tage dauern. Das wird in einem ersten Schritt 2019 auf 15 Tage zurückgefahren, 2024 sollen es nur noch 7 Tage sein. Zudem werden die gedeckten Einlagen teilweise erweitert. Bisher waren z.B. nur Einlagen in Währungen der EWR-Staaten gesichert, ab 2019 soll die Sicherung auf alle fremden Währungen ausgedehnt werden. 

​Weitere Details, z.B. darüber, was konkret unter die Einlagensicherung fällt, lesen Sie auf www.konsument.at/einlagensicherung022016. 

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