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Blu-ray-Player - Reife Leistung

Blu-ray-Player sind ausgereift, bei Bild und Ton, das zeigt unser Test, gibt es wenig zu beanstanden. Auf Details sollten Sie beim Kauf aber dennoch achten.

Wer einen Ersatz für seinen in die Jahre gekommenen CD- oder DVD-Player sucht, der sollte die Anschaffung eines Blu-ray-Players ins Auge fassen. Die Blu-ray-Technologie hat sich gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt und ist mittlerweile ausgereift. Und die ­Abspielgeräte sind schon unter 100 Euro zu haben. Viel weniger kosten auch preiswerte CD- oder DVD-Player nicht.

Auf dem Blu-ray-Gerät kann man auch die alten Scheiben abspielen, gleichzeitig ist man für die Zukunft gerüstet. Selbst wenn heute noch gut drei Viertel der Videos auf DVD gebannt werden, ist der Trend zu Blu-ray-Discs (abgekürzt BD) nicht mehr zu stoppen.

Scheiben mit 1000 GB bald marktreif

Wer auf Filme in High Definition oder gar in 3D Wert legt, kommt sowieso nicht ohne die neuen Bildträger aus, denn ein zweistündiger 3D-Film benötigt gut 40 bis 50 Gigabyte Speicherplatz. Dafür braucht man 10 herkömmliche DVDs, während für die Blu-ray-Scheibe das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Scheiben mit einer Kapazität von 1000 GB werden in abseh­barer Zeit marktreif sein.

Test zeigt: wenig Abstriche bei Bildqualität

Allerdings gilt es, bei der Auswahl des pas­senden Players einiges zu beachten. Aufschlussreich sind dafür die Ergebnisse eines aktuellen Tests der Stiftung Warentest: 14 Modelle namhafter Hersteller in einem Preisrahmen zwischen 90 und 220 Euro ­wurden überprüft. Alle Geräte haben neben dem blauen Laserstrahl (für BD) auch einen roten – zum Abspielen von CDs und DVDs. Der rote Strahl schafft nur eine Auflösung von 720 x 576 Pixel. Auf BD können hingegen 1920 x 1080 Pixel erreicht werden. Wird eine DVD abgespielt, muss der Blu-ray-Player die übrigen Bildpunkte selbstständig mit ­Inhalten füllen. Die meisten Geräte im Test ­schafften dies auch ohne Mühe, nur beim letztplatzierten von Yamaha erschienen bei DVD-Wiedergabe weniger Details und verschwommene Kanten.

Gute Testergebnisse

Mehr als die HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixel bringt derzeit nichts. Die vierfache Auflösung (4K) mit der sich manche Anbieter brüsten, ist ein Marketing-Gag: Das ist normale HD-Qualität, die nur hochgerechnet wird. Außerdem gibt es derzeit noch keine TV-Geräte oder Filme in 4K-Auflösung. 3D-fähig sind 11 der 14 Player. Wer die räumlichen Effekte wahrnehmen will, braucht ­allerdings auch ein 3D-fähiges TV-Gerät. ­Generell ist die Bild- ebenso wie die Tonqualität gut. Mit HDMI-Anschluss ist der Klang sogar durchwegs als sehr gut zu bewerten. Einschränkung: Bei 3D und Fotos schnitten einige Modelle nur durchschnittlich ab.

Blu-ray-Discs nicht so leicht zu zerkratzen

Im Unterschied zu DVDs haben Blu-ray-Discs eine widerstandsfähigere Beschichtung, sie sind nicht so leicht zu zerkratzen. Und selbst wenn die Scheibe Kratzer abbekommen ­sollte, merkt man nicht viel davon. Fast alle Geräte ignorieren diese und korrigieren ­fehlende Inhalte. Nur der Panasonic DMP-BDT220 lehnte starkt zerkratzte Scheiben ab.

Beschränktes Internet

­Mediatheken von ARD, ZDF, Arte

Alle Blu-ray-Spieler bieten auch Zugang zum Internet. Das teurere Philips-Gerät (BDP7700/12) und die beiden von Sony ermöglichen mehr oder weniger unbegrenztes Surfen. Bei ihnen gibt es auch zahlreiche ­vor­installierte Apps, beispielsweise zu den ­Mediatheken von ARD, ZDF, Arte. ­Achtung: Die ORF-TVthek ist nur beim Samsung BD-E6100 zugänglich. Das geringste Inter­net­angebot gibt es bei Pana­sonic DMP-BD77EG-S und Yamaha BD-S473. Hier findet man lediglich Apps zu YouTube.

Internetzugang via Smart-TVs

Allerdings ist der Bedarf nach einem Internetzugang via Disc-Player vermutlich nicht sehr groß, da moderne Fernsehgeräte (die sogenannten Smart-TVs) diesen Zugang ­ohnehin ermöglichen. Außerdem ist beides im Vergleich zu PC oder Notebook nur zweite Wahl. Es geht deutlich langsamer, die Ein­gabe von Adressen oder Suchbegriffen über die Fernbedienung ist wesentlich mühsamer als mit einer Tastatur. Immerhin: Bei Philips BDP7700/12 und Samsung BD-E6100 können Maus und Tastatur angeschlossen werden. Die meisten Geräte bieten überdies die Möglichkeit, Apps mit virtueller Tastatur herunterzuladen.

Es gibt mehr Abspielformate als MP3 und WMA

Wer Musik oder Videos aus dem Internet herunterladen will, sollte auch bedenken, dass es da unzählige Formate gibt. Die meis­ten Player verstehen nur eine beschränkte Zahl davon; das billigere Samsung-Gerät ­etwa akzeptiert Audiodateien nur in MP3 und WMA. Am großzügigsten gibt sich das Philips-Modell BDP7700/12: Es versteht 23 Video- und 7 Audioformate. Wenn Sie Lieblingsformate haben, erkundigen Sie sich, welche Geräte diese akzeptieren.

Testtabelle: Blu-ray-Player

Zusammenfassung

  • Scharf und glasklar. Die Blu-ray-Technologie ist ausgereift. Bild und Ton sind – mit Blu-ray-Disc und HDMI-Anschluss – durchwegs sehr gut.
  • Gemäßigte Preise. Gute Abspielgeräte gibt es bereits unter 100 Euro. Selbst der Testsieger ist um 100 Euro zu haben.
  • Internetzugang. Wer mit dem Player auch ins Internet einsteigen will, sollte sich entweder für den teureren Philips oder für eines der beiden Sony-Geräte entscheiden: Sie bieten Surfen im Netz.

Testkriterien

Von einem Test der Stiftung Warentest übernahmen wir die Ergebnisse von 14 Blu-ray-Player-Modellen.

Bild und Ton
Fünf Experten beurteilten Bild und Ton an 2D- und 3D-Blu-ray-Filmszenen, selbst gedrehten HD-Videos im Sehtest. Außerdem führten sie Sehtests mit DVD-Filmen und Fotos durch. Zudem bewerteten sie den Ton.

Handhabung
Fünf Experten beurteilten Gebrauchsanleitung, Inbetriebnahme, Bedienung und Zugriffszeiten beim Abspielen.

Fehlerkorrektur
Anfälligkeit für fehlerhafte Medien mit selbst erstellten Blu-rays, DVDs und CDs, die Kratzer und Beschriftungen aufweisen.

Internet
Fünf Experten bewerteten die interaktiven Dienste im Internet.

Heimnetzwerk
Fünf Experten bewerteten die Heimvernetzungsmöglichkeiten (DNLA).

Umwelteigenschaften
Messungen im Standby-, im eingeschalteten und im Wiedergabemodus. Errechnen eines Gesamtstromverbrauchs bei einer täglichen Benutzung von 2 Stunden. Messen der Lautheit mit und ohne Wiedergabe eines Mediums.

Vielseitigkeit
Bewertung unterstützter Audio-, Videoformate und Medientypen; der Geräteausstattung anhand einer gewichteten Punkteskala.

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