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Test oder Fake-Test? - Unseren Tests können Sie vertrauen

Warum kostenlose Informationen aus dem Internet zweifelhaft sind. Und warum Sie uns vertrauen können.

Im Internet und in den sozialen Medien werden manche Begriffe geradezu inflationär verwendet. Das Problem dabei ist nicht nur, dass sie mit ihrer ständigen Präsenz zu nerven beginnen. Sie werden auch verwässert, Unschärfen schleichen sich ein und sie werden – bewusst oder unbewusst – missbräuchlich eingesetzt. „Fake News“ ist einer davon, was nicht verwundert, war er doch vor Kurzem noch neu und politisch brisant. Wer würde annehmen, dass auch der altbekannte Begriff „Test“ dazugehört?

Die Listen sind lang …

Geben Sie in die Suchmaschine eine Produktbezeichnung mit dem Zusatz „Test“ oder „Testbericht“ ein und Sie werden staunen, wie viele scheinbar einschlägige Treffer aufgelistet werden. „Scheinbar“ deshalb, weil die meisten davon einer näheren Betrachtung nicht standhalten – und schon gar nicht dem Vergleich mit richtigen Tests auf Basis vordefinierter Prüfprogramme, wie sie bei uns und unseren internationalen Partnerorganisationen durchgeführt werden.

… die Ergebnisse zweifelhaft

Einfach gestrickte Handhabungstests, die von Tageszeitungen gern in ihren Wochenendbeilagen abgedruckt werden, sind noch das Harmloseste. Während die Zuverlässigkeit der Stern-Bewertungen auf Amazon & Co mittlerweile in die Kritik geraten ist (https://blog.vki.at/rezensionen), haben sich selbst ernannte Online-Testportale zu einer echten Plage entwickelt. Sie erwecken den Anschein, seriöse Testergebnisse zu veröffentlichen – und das natürlich kostenlos. Diese Großzügigkeit können sie sich leisten, weil sie die Ergebnisse einfach aus dem Internet zusammentragen und weil von einer anderen Seite her Einnahmen fließen.

 

Christian Kornherr (Bild: U. Romstorfer/VKI)

„Andere werden für Fake-Tests bezahlt. Wir lassen uns nicht einmal etwas schenken, um unabhängig testen zu können. Unser größtes Geschenk ist Ihr Vertrauen. Ein KONSUMENTAbo für Ihre Lieben vermehrt in dem Sinne Vertrauen. Vertrauen in unserer Zeit zu schenken und geschenkt bekommen, ist für mich ein schöner Gedanke – und stärkt unsere Unabhängigkeit.“

Christian Kornherr, Leiter unserer Testabteilung

 

 

Einträgliche Partnerschaft

Einträgliche Partnerschaft

Affiliate-Marketing heißt das Zauberwort, dem sich viele Betreiber nicht verschließen können und wollen. Affiliate bedeutet so viel wie Partnerunternehmen. Es handelt sich um ein klug ausgedachtes Geschäftsmodell, angeboten etwa von Amazon, und mit vielen bekannten Unternehmen als Partner. Vom Konzept her ist es nicht verwerflich, problematisch wird es durch seine Vertriebsform: Eine Internetseite setzt einen Link zu Amazon, wo eines der Partnerunternehmen seine Produkte anbietet. Gelangt nun ein Internetnutzer über einen solchen Link zur Amazon-Seite und tätigt einen Kauf, dann verdienen alle daran – der Anbieter des Produktes, Amazon als Betreiber des Affiliate-Programms und die Internetseite, auf der sich der Link befindet. Die Verlockung, verwässerte oder im Extremfall erfundene Testergebnisse zu veröffentlichen, bei denen die gezeigten Produkte durchwegs sehr gut oder gut abschneiden, ist groß. Den Betreibern geht es nicht darum, ein bestimmtes, tatsächlich empfehlenswertes Produkt hervorzuheben. Wichtig ist vielmehr, dass überhaupt irgendein Produkt über den von ihnen gesetzten Link gekauft wird.

Die Konsumenten verlieren

Gezielt werden dann auch noch Querverbindungen zu Verbraucherorganisationen hergestellt. All das schadet nicht nur uns professionellen Testern, sondern vor allem auch den Konsumenten, die dadurch in die Irre geführt werden und möglicherweise sogar ein Produkt kaufen, das wir keinesfalls empfehlen würden. Die deutsche Stiftung Warentest hat mittlerweile erfolgreich einige Portale geklagt, die allzu frech behauptet hatten, die Testergebnisse würden von ihr stammen. Lesen Sie mehr auf test.de: Testportale: Gefälschte Test­ergeb­nisse und Tests, die es nie gab Danach haben sich viele Portalbetreiber in ihren Behauptungen zurückgenommen, das grundsätzliche Problem der Fake-Tests ist damit aber nicht gelöst. Hinzu kommt, dass auch einige bekannte Onlineportale (etwa von Computerzeitschriften oder Boulevardmedien mit Zigtausend Nutzern) auf den Affiliate-Zug aufgesprungen sind und mitunter sogar ihre eigenen „Test“-Strukturen aufgebaut haben; diverse ISO-Zertifizierungen inklusive, die sich aber nicht auf die Testmethoden beziehen, sondern darauf, dass bestimmte interne Abläufe eingehalten werden.

Tatsache ist ...

Auch wir sprechen mitunter Empfehlungen aus, als Orientierungs- und Auswahlhilfe. Doch wenn ein Link direkt zu einer Produktseite bei Amazon oder einem anderen Online-Händler führt, um den Kauf zu "vereinfachen“, ist Skepsis angesagt.

Andere Website-Betreiber bitten uns immer wieder einen Link zu ihnen zu legen - gegen Bezahlung. Manche fragen, wieviel es kostet, wenn wir ihre Artikel veröffentlichen und dann zu ihnen verlinken. Das ist unsauber, das machen wir nicht. (Lesen Sie mehr: Linktausch mit KONSUMENT und bezahlte Artikel - "Natürlich gerne gegen ordentliche Bezahlung" )

Testergebnisse hinterfragen

  • Beruhen die Ergebnisse auf qualitätsgesicherten und unabhängigen Prüfungen?
  • War bei der Produktauswahl und bei der Testdurchführung eine Einflussnahme durch Hersteller und Anbieter ausgeschlossen?
  • Musste auch keine FAQ zu KONSUMENT - "Wozu, bitte, soll ich bezahlen?!" genommen werden?
  • Waren Experten mit Erfahrung und Fachkompetenz am Werk?

Wir sagen: Als Non-Profit-Organisation sind wir in der glücklichen Lage, alle diese Fragen guten Gewissens mit Ja beantworten zu können.

Bildergalerie: Einblick in unsere Testarbeit

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Der Schwerpunkt unserer Arbeit
Bild 1: Die Testarbeit Wir vergleichen und testen Produkte. Das ist seit 1961 Schwerpunkt unserer Arbeit. Dabei informieren wir Sie über die Qualität von Gütern und Dienstleistungen, wir nennen die Namen der Anbieter und berichten über Hintergründe. Unsere Labors und Partner untersuchen Produkte aus verschiedensten Bereichen wie z.B. Lebensmittel, Haushalts- und Elektrogeräte aber auch Finanz- und Versicherungsprodukte. Folgende Bilder zeigen einen Einblick in unser Arbeit. | Bild: NÖM
Technische Prüfung
Bild 2: Beispiel Testung von Stiften Neben dem Untersuchen auf Schadstoffe steht bei der Testung von z.B. Fasermalern oder Filzstiften die technische Prüfung im Mittelpunkt. Testkriterien sind hier beispielsweise die Strichbreite, der Verbrauch an Tinte, die Bruchfestigkeit der Hülse oder die Auswaschbarkeit der Tinte aus Kleidung. Auf dem Bild sehen Sie die Schreibprüfmaschine Minitek PSU 10. Durch sie erfolgt die Überprüfung der Schreibqualität.     | Bild: NÖM
Verkostung
Bild 3: Beispiel Krapfen Bei Lebensmitteln sieht die Sache anders aus. Sie werden ins Labor zur Untersuchung gebracht. Parallel gibt es Experten- und Laienverkostungen. Dabei bewerten wir Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz der Krapfen. Die Proben für die Verkostung kaufen wir täglich frisch ein.   | Bild: NÖM
Belastungstests
Bild 4: Beispiel Skibrillen Neben der Testung von Schadstoffen, den Seh- und Trageeigenschaften und der Lesbarkeit der Bedienungsanleitung, steht bei Skibrillen die Sicherheit und Haltbarkeit der Produkte im Mittelpunkt. Wie gut ist der UV-Schutz? Wie schlag- und kratzfest sind die Scheiben? Ergebnisse erhalten wir durch Belastungstests. Zur Beurteilung der Schlagfestigkeit befestigten wir die Skibrille auf einem Prüfkopf, dessen Augenpartie mit Plastilin ausgelegt ist, und lassen ein Fallpendel gegen die Brille schlagen. - Die Kratzfestigkeit ergibt sich daraus, wie oft wir einen Stift mit stärker werdendem Druck über die Scheibenoberfläche ziehen konnten, ohne dass Kratzer sichtbar wurden. | Bild: NÖM
Wir vergleichen, was ungenutzt in den Müll geht
Bild 5: Beispiel: Restmengen bei Lippenpflege-Produkten Was VKI-Kosmetikexpertin Birgit Schiller überhaupt nicht mag, sind Produkte, bei denen die Verpackung so gestaltet ist, dass ein guter Teil des Inhalts zwangsläufig im Müll landet, weil er nicht aus der Verpackung entnommen werden kann. Auf dem Bild analysiert sie Restmengen von Lippenpflege-Produkten. Im Labor hat Birgit Schiller zur Bestimmung der verwendbaren Menge jeden Stick bis zum Anschlag herausgedreht, an der Kante der Stiftfassung abgeschnitten und gewogen. Je Produkt wird mit allen drei eingekauften Stiften gleichermaßen verfahren und der Mittelwert der drei Messungen berechnet. | Bild: NÖM
Der Schwerpunkt unserer Arbeit
Bild 1: Die Testarbeit Wir vergleichen und testen Produkte. Das ist seit 1961 Schwerpunkt unserer Arbeit. Dabei informieren wir Sie über die Qualität von Gütern und Dienstleistungen, wir nennen die Namen der Anbieter und berichten über Hintergründe. Unsere Labors und Partner untersuchen Produkte aus verschiedensten Bereichen wie z.B. Lebensmittel, Haushalts- und Elektrogeräte aber auch Finanz- und Versicherungsprodukte. Folgende Bilder zeigen einen Einblick in unser Arbeit. | Bild: NÖM
Technische Prüfung
Bild 2: Beispiel Testung von Stiften Neben dem Untersuchen auf Schadstoffe steht bei der Testung von z.B. Fasermalern oder Filzstiften die technische Prüfung im Mittelpunkt. Testkriterien sind hier beispielsweise die Strichbreite, der Verbrauch an Tinte, die Bruchfestigkeit der Hülse oder die Auswaschbarkeit der Tinte aus Kleidung. Auf dem Bild sehen Sie die Schreibprüfmaschine Minitek PSU 10. Durch sie erfolgt die Überprüfung der Schreibqualität.     | Bild: NÖM
Verkostung
Bild 3: Beispiel Krapfen Bei Lebensmitteln sieht die Sache anders aus. Sie werden ins Labor zur Untersuchung gebracht. Parallel gibt es Experten- und Laienverkostungen. Dabei bewerten wir Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz der Krapfen. Die Proben für die Verkostung kaufen wir täglich frisch ein.   | Bild: NÖM
Belastungstests
Bild 4: Beispiel Skibrillen Neben der Testung von Schadstoffen, den Seh- und Trageeigenschaften und der Lesbarkeit der Bedienungsanleitung, steht bei Skibrillen die Sicherheit und Haltbarkeit der Produkte im Mittelpunkt. Wie gut ist der UV-Schutz? Wie schlag- und kratzfest sind die Scheiben? Ergebnisse erhalten wir durch Belastungstests. Zur Beurteilung der Schlagfestigkeit befestigten wir die Skibrille auf einem Prüfkopf, dessen Augenpartie mit Plastilin ausgelegt ist, und lassen ein Fallpendel gegen die Brille schlagen. - Die Kratzfestigkeit ergibt sich daraus, wie oft wir einen Stift mit stärker werdendem Druck über die Scheibenoberfläche ziehen konnten, ohne dass Kratzer sichtbar wurden. | Bild: NÖM
Wir vergleichen, was ungenutzt in den Müll geht
Bild 5: Beispiel: Restmengen bei Lippenpflege-Produkten Was VKI-Kosmetikexpertin Birgit Schiller überhaupt nicht mag, sind Produkte, bei denen die Verpackung so gestaltet ist, dass ein guter Teil des Inhalts zwangsläufig im Müll landet, weil er nicht aus der Verpackung entnommen werden kann. Auf dem Bild analysiert sie Restmengen von Lippenpflege-Produkten. Im Labor hat Birgit Schiller zur Bestimmung der verwendbaren Menge jeden Stick bis zum Anschlag herausgedreht, an der Kante der Stiftfassung abgeschnitten und gewogen. Je Produkt wird mit allen drei eingekauften Stiften gleichermaßen verfahren und der Mittelwert der drei Messungen berechnet. | Bild: NÖM

So testen wir

Wir vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) führen regelmäßig Waren- und Dienstleistungstests durch – und das seit bald 60 Jahren.

Ein Teil davon wird hausintern entwickelt und durchgeführt, ein Teil in Kooperation mit anderen Verbraucherorganisationen, insbesondere der deutschen Stiftung Warentest sowie der internationalen Testplattform ICRT (International Consumer Research and Testing). Auf diese Weise bleiben Ressourcen für jene Tests frei, die aufgrund nationaler Besonderheiten nur bedingt gemeinsam durchgeführt werden können – etwa in den Bereichen Finanzdienstleistung, Gesundheit oder Ernährung. Zu jedem Test veröffentlichen wir unter dem Titel "So haben wir getestet" in KONSUMENT und/oder auf konsument. at die Testkriterien.

Weitere Informationen zu unserer Testarbeit (inkl. Videomaterial) finden Sie aufVKI: So testen wir.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette


Mehr unterTestplakette: Info

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